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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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2 Die Geschichte von Davenport. ten, haben die Indianer allzuoft um das ihnen vertragsmäßig Zugesicherte betrogen, um sich selber zu bereichern. Das und die Landgier der Aussiedler führte zu Blutvergießen; aber die Rothhäute waren zuletzt immer die Unterlegenen. Theodore Roosevelt, von welchem bekannt ist, daß er nicht an einem Ueberfluß von Sentimentalität leidet, sagt im dritten Bande seines Geschichtswerkes "The Winning of the West" über die Kämpfe zwischen den beiden Rassen: "Der Krieg war unvermeidlich. Die weißen Aussiedler waren fest entschlossen, von dem Lande Besitz zu nehmen, auf welchem die Indianer schweiften, ohne einen Rechtstitel darauf zu haben. Ebenso fest entschlossen waren die Indianer, die Leute mit Meßkette und Kompaß, mit Axt und Flinte und die baumfällenden Siedler von ihren weiten Jagdgründen fernzuhalten... Es ist thöricht zu sagen, daß die Regierung schuld an diesen Kriegen war, und müßig zu behaupten, daß sie durch Verträge hätten vermieden werden können. Und wenn man das Endresultat betrachtet, war es für den Indianer gleichgültig, ob ihm das Land durch Vertrag oder durch Krieg genommen wurde. Die Delawares sind bei den Quäkern nicht besser gefahren als die Wampanongs bei den Puritanern. In dem einen Falle sind die Methoden etwas humaner gewesen als im andern, aber das Ende war das nämliche. Es macht keinen Unterschied, ob die Weißen das Land durch Vertrag oder durch Kreig gewannen, wenn es nur gewonnen wurde. Es ist überhaupt eine verknitterte, verkehrte und alberne Moral, welche eine Eroberung verdammt, die einen ganzen Kontinent zu einem Sitz mächtiger, blühender und civilisirter Völker gemacht hat. Glücklicherweise sind jene zähen, thatkräftigen und praktischen Leute, welche die rauhe Pionierarbeit der Civilisation in barbarischen Ländern verrichten, unempfindlich für solche Gefühlsduselei... Der gerechteste aller Kriege ist ein Krieg mit Wilden, selbst wenn er auch zugleich der schrecklichste und unmenschlichste ist. Der rauhe und ungestüme Aussiedler, der den Wilden vom Lande vertreibt, verpflichtet sich die ganze civilisirte Menschheit zu Dank..." Der Streit über die Gerechtigkeit und Berechtigung dieser Kriege zwischen Weißen und Rothen wird für den Humanitarier und den Conquestor immer ein offener und unentschiedener bleiben. Iowa ist von solchen Kriegen um Land unberührt geblieben. Der letzte Krieg, durch den die Besiedelung des Bodens unseres Staates für die Weißen frei gemacht ward, wurde auf der anderen Seite des
 
Germans in Iowa