DIY History | Transcribe | Germans in Iowa | Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Aus unserer Vorzeit.       5

Es kamen allerlei Leute nach dem Westen, Ansiedler, Spekulanten, Händler und auch verbrecherisches Gesindel. Von letzterem ist unsere spezielle Umgegend fast gänzlich frei geblieben, während es 100 bis 150 Meilen weiter oberhalb und unterhalb am Mississippi ganze Kolonien bildete.

Die Pioniere von Scott County, sowohl die, welche sich auf dem Lande niederließen, als auch jene, welche Städte gründeten, waren ein prächtiger Menschenschlag. Die ersten Siedlungen waren an den dicht bewaldeten Flußläufen. Ohne Wasser und Holz war nichts anzufangen. Erst später, als man bessere Hülfsmittel zur Hand hatte, wurde mit der Besiedelung der offenen Prärie begonnen.

Im Jahre 1835 wurde die Bevölkerung des "Blackhawk Purchase" bereits auf 10,500 geschätzt. Drei Jahre später wurde sie auf 22,850 angegeben, und bei der Zählung von 1840 ergaben sich 43,112. Die Zahl hatte sich also in jedem der beiden Zeiträume ungefähr verdoppelt. 

Wie noch heute im Osten des Landes vielfach ganz verschrobene Ansichten über den Westen herrschen, den man sich dort meistens nur in engerer Verbindung mit dem Worte "wild" vorstellt, so war das in früherer Zeit natürlich noch viel mehr der Fall, sogar bei Leuten, von denen man annehmen durfte, daß die es besser hätten wissen sollen. Der Charakter und die Bestrebungen der Leute, welche über den großen Strom gingen und hier ein neues Reich erschlossen oder aufbauten, wurde verkannt und verdächtigt. Freilich hätten sie ja auch in ihren alten Heimathen bleiben können, wo noch reichlich Ellbogenraum zur Verwendung ihrer Thatkraft vorhanden war; aber "abenteuernde Taugenichtse", wie man sie oft nannte, waren sie doch nicht. John Calhoun und Henry Clay erklärten im Congreß, das Iowa Land sei von gesetzlosen bewaffneten Horden überlaufen und in Besitz genommen, und Senator Ewing von Ohio drückte seine Mißachtung der Pioniere in den Worten aus, er würde nichts dagegen haben, wenn man jedem Schubiak, der den Mississippi kreuzt, noch tausend Dollars dazugäbe, um ihn im Osten los geworden zu sein. "Verbummelte Kerle, ausgekniffene Verbecher, gesetzloses Gesindel und Landdiebe", das waren so ungefähr die Bezeichnungen, die der intelligente Osten den Pionieren des Westens beilegte, welche in der Wildniß der Kultur eine Stätte bereiten halfen. Gegentheilige Zeugnisse von Leuten, 'die den Charakter der Ansiedler aus eigener Erfahrung besser kannten, hatten nur wenig Gewicht. Leutnant Albert M. Lea, ein Ingenieur der Bundesarmee, welcher das neue Gebiet gründlich erforscht hatte und mit den Ansiedlern in sehr

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Aus unserer Vorzeit. 5 Es kamen allerlei Leute nach dem Westen, Ansiedler, Spekulanten, Händler und auch verbrecherisches Gesindel. Von letzterem ist unsere spezielle Umgegend fast gänzlich frei geblieben, während es 100 bis 150 Meilen weiter oberhalb und unterhalb am Mississippi ganze Kolonien bildete. Die Pioniere von Scott County, sowohl die, welche sich auf dem Lande niederließen, als auch jene, welche Städte gründeten, waren ein prächtiger Menschenschlag. Die ersten Siedlungen waren an den dicht bewaldeten Flußläufen. Ohne Wasser und Holz war nichts anzufangen. Erst später, als man bessere Hülfsmittel zur Hand hatte, wurde mit der Besiedelung der offenen Prärie begonnen. Im Jahre 1835 wurde die Bevölkerung des "Blackhawk Purchase" bereits auf 10,500 geschätzt. Drei Jahre später wurde sie auf 22,850 angegeben, und bei der Zählung von 1840 ergaben sich 43,112. Die Zahl hatte sich also in jedem der beiden Zeiträume ungefähr verdoppelt. Wie noch heute im Osten des Landes vielfach ganz verschrobene Ansichten über den Westen herrschen, den man sich dort meistens nur in engerer Verbindung mit dem Worte "wild" vorstellt, so war das in früherer Zeit natürlich noch viel mehr der Fall, sogar bei Leuten, von denen man annehmen durfte, daß die es besser hätten wissen sollen. Der Charakter und die Bestrebungen der Leute, welche über den großen Strom gingen und hier ein neues Reich erschlossen oder aufbauten, wurde verkannt und verdächtigt. Freilich hätten sie ja auch in ihren alten Heimathen bleiben können, wo noch reichlich Ellbogenraum zur Verwendung ihrer Thatkraft vorhanden war; aber "abenteuernde Taugenichtse", wie man sie oft nannte, waren sie doch nicht. John Calhoun und Henry Clay erklärten im Congreß, das Iowa Land sei von gesetzlosen bewaffneten Horden überlaufen und in Besitz genommen, und Senator Ewing von Ohio drückte seine Mißachtung der Pioniere in den Worten aus, er würde nichts dagegen haben, wenn man jedem Schubiak, der den Mississippi kreuzt, noch tausend Dollars dazugäbe, um ihn im Osten los geworden zu sein. "Verbummelte Kerle, ausgekniffene Verbecher, gesetzloses Gesindel und Landdiebe", das waren so ungefähr die Bezeichnungen, die der intelligente Osten den Pionieren des Westens beilegte, welche in der Wildniß der Kultur eine Stätte bereiten halfen. Gegentheilige Zeugnisse von Leuten, 'die den Charakter der Ansiedler aus eigener Erfahrung besser kannten, hatten nur wenig Gewicht. Leutnant Albert M. Lea, ein Ingenieur der Bundesarmee, welcher das neue Gebiet gründlich erforscht hatte und mit den Ansiedlern in sehr