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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Unterwerfung einer Wildniß. 7 gen und war recht glücklich dabei. Wenn die Pioniere auch nicht in Ueberfluß lebten, so hatten sie doch auch keine Sorgen um das tägliche Brot, denn die Erde mit ihren Gaben gehörte ihnen. Ein junges Paar konnte heirathen und farmen, wenn es flügge geworden war. Der Bräutigam brauchte nicht erst eine geschäftliche und gesellschaftliche Stellung erworben haben, um das Mädchen seines Herzens heimzuführen, und er berechnete auch nicht dessen Mitgift. Man brauchte kein kostbares Haus mit kostbaren Teppichen und sonstigen feinen Einrichtungen, wie die jungen Leute jetzt vor ihrer Hochzeit sich - nicht etwa selber schaffen, sondern von ihren reichen Eltern schenken lassen. Auch Hochzeitsreisen und Kutschen mit raschen Pferden, oder sogar Automobile, waren damals nicht Mode; man war froh, wenn man gesunde Füße hatte, und schämte sich nicht, barfuß zu gehen, wenn man die Schuhe für den Sonntag schonen mußte. Es galt mehr als heute der Spruch: "Junf gefreit, hat niemand gereut." Das beste Heirathsgut bestand beiderseits aus guter Gesundheit, gutem Herzen und gutem Willen. Land war ringsum genug vorhanden, um sich da ein gut Stück Glück und Wohlstand herauszuschneiden. Und meistens waren die Leute zufrieden und darum auch glücklich, und Ehescheidungen waren bei ihnen sehr große Seltenheiten. 2. Kapitel. Unterwerfung einer Wildniß. Die ersten Weißen auf dem oberen Mississippi. - Entstehen einer neuen Welt.- Primitive Rehtspflege. - Ein Land der Verheißung und Erfüllung. - Erste Niederlassungen in Scott County. Es war einmal eine Zeit, - und sie liegt geschichtlich garnicht sehr weit rückwärts, - da gab es hier, wo jetzt blühende Städte stehen und geschäftliches Leben pulsirt, nichts als Raum, Zeit und Gegend. Die Menschen, welche hier hausten, und die, weil man sie irrthümlich für Bewohner des auf westlicher Meerfahrt erreichten Indien's hielt, man "Indianer" nannte, hätten, da es ihnen an dem von uns Heutigen sehr geschätzten Raum und der ebenso werthvollen Zeit nicht mangelte, zufrieden und glücklich sein können, wenn sie unter einander Frieden gehalten hätten und sich von weißen Menschen nicht hätten entdecken lassen.
 
Germans in Iowa