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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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52 Die Geschichte von Davenport. abhängig war." In Col. George Davenport's Tagebuch heißt es unter dem 27. Oktober 1829: "Auf und in der Umgegend der Insel gibt es zehn weiße Familien, aber mehr als zehntausend Indianer. Unter den Weißen ist ein Prediger, der Rev. John Kinney, der am 29. Januar d. J. die erste Predigt auf der Insel gehalten hat." Die Zahl der Ansiedler wurde größer. Die meisten von ihnen waren "Squatters"; aber ein kleiner Theil des Landes war auch schon vermessen und zum Verkauf gestellt. Den Indianern wurde die Räumung ihres Landes befohlen. Keokuk, der Häuptling der Foxes, zog in 1828 mit einem großen Theil seiner Leute nach der Westseite des Flusses hinüber, nach der Gegend am unteren Iowa Flusse. Blackhawk jedoch wollte nicht weichen. Es kamen fortwährend mehr Weiße. von denen mehrere die Felder der Indianer für sich in Anspruch nahmen, ihr Vieh in die Kornpflanzungen einbrechen und diese verwüsten ließen. Außerdem wurde auch der Whiskeyhandel eingeführt. Blackhawk, der die unheilvollen Wirkungen des Schnapses auf die Indianer kannte, suchte sie abzuwenden, indem er mehrere Fässer mit seinem Tomahawk einschlug. Er erklärte den Eindringlingen, sie müßten mehr nordwärts oder südwärts gehen, denn er und seine Leute brauchten das Land zwischen Rock River und Mississippi nothwendig für ihren Lebensunterhalt und auch zu besserer Sicherheit gegen etwaige feindliche Angriffe. Die Weißen könnten die Ernten dieses Jahres einheimsen, aber dann müßten sie unbedingt gehen. Nur Joshua Bandruff und Kinnah Wells, die sich inmitten des Dorfes festgesetzt und sich ganz besondern unbequem erwiesen hatten, sollten sich sofort wegpacken; aber auch diesen gewährte er schließlich eine längere Frist. Die Weißen führten bei den Behörden ernste Beschwerden und fanden Gehör. Blackhawk erhielt im Frühjahr 1831 den gemessenen Befehl, sofort das Land zu verlassen; aber er bestand auf seinem vermeintlichen Rechte und beachtete den Befehl nicht. Als es sogar hieß, daß die Pickapoo, Pottawattomie und Winnebago Indianer sich mit der "British Band" der Sauks zur Vertreibung der Weißen verbünden sollten, erging ein Alarmruf an die Militärbehörde von Rock Island und St. Louis und den Governor von Illinois. Der Letztere, Governor Reynolds, sammelte sogleich gegen 1500 Freiwillige, meistens berittenen, bei Beardstown, etwa 90 Meilen unterhalb Rock Island, und marschirte mit ihnen nach dem Rock River. General Chaines rückte mit mehreren Companien des Sechsten Regiments Bundes-Infanterie von St. Louis nach Rock Island, wohin sich viele der Ansiedler flüch-
 
Germans in Iowa