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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 89

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Die Gründung Davenport's. 75 den Vorschlag, hier eine Stadt anzulegen, und der Gedanke fand Zustimmung. Colonel George Davenport hatte bereits in 1833 zusammen mit J. W. Spencer und John Banatta auf der anderen Seite des Flusses gegenüber der Insel eine Stadt gegründet, welche seinen Namen führte, der aber aus jetzt unbekannten Gründen bald darauf in Farnamsburg (später Stephenson und zuletzt Rock Island) umgewandelt wurde. Das verdroß ihn und er wurde ein Promoter für eine neue Stadt, gegenüber seiner ersten Gründung. In Col. Davenport's Hause auf der Insel wurden im Herbst 1835 Zusammenkünfte der Interessenten an der neuen Stadt gehalten, und der Plan wurde zur Ausführung gebracht. Im folgenden Februar, am 23., wurde von acht Männern eine von dem Advokaten G. C. R. Mitchell abgefaßte Punktation unterzeichnet, durch welche der Ankauf von LeClaire's Viertelsektion für $2000 vereinbart wurde. Jeder hatte $250 zu dem Kaufpreis und alle einen gleichen Antheil zu den späteren Kosten des Unternehmens beizusteuern. Das Schriftstück war von Antoine LeClaire, Geo. Davenport, Wm. Gordon, P. C. Hambaugh, L. S. Colton und Alex. W. McGregor selber unterzeichnet. Die Namen der abwesenden Theilnehmer James May und T. F. Smith waren von Geo. Davenport und A. LeClaire hinzugefügt. Die Argumente zugunsten der Gründung waren "das augenscheinliche Bedürfniß für eine Stadt in einer so schönen und gesunden Gegend und die unvergleichliche Fruchtbarkeit des umliegenden Landes." Hier, wo die Schöpfung selber eine Furt für den künftig zu erwartenden Menschenstrom geschaffen zu haben schien, mußte nach der Ueberzeugung der Gründer an der großen von Norden nach Süden laufenden Wasserstraße eine Weltstadt erblühen. Der Grundplan für die neue Stadt, auf welchem die Straßen sich im rechten Winkel kreuzten, war vom Captain J. R. Stubbs entworfen, der im Fort Armstrong stationirt gewesen, aber angeblich aus Weltschmerz aus der Armee ausgetreten war und sich in einem Hügel bei Ost-Davenport, wo der Strom nordwärts einbiegt, eine Höhle gegraben hatte, in welcher er mit seinen Büchern, Hunden und Katzen ein beschauliches Einsiedlerleben führte. Nach diesem Sonderling ist die Bucht des Mississippi, in welche ein kleiner Bach mündete, noch jetzt "Stubbs Eddy" genannt, und von dem Hügel, in welchem er seine Höhle hatte, heißt eine der Straßen Mound Street.
 
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