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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Die Geschichte von Davenport. gan's. Texas erklärte sich unabhängig von Mexico, wodurch viele unruhige Geister nach diesem südlichen Aktionsfelde gelockt wurden. Die Präsidentschaft-Campagne, an welcher aber die Bürger der Territorien sich bekanntlich nicht als Wähler betheiligen konnten, war sehr lebhaft. Nachdem Andrew Jackson auf die von ihm angestrebte vierte Kandidatur verzichtet hatte, (er war in 1824 Kandidat gewesen, und in 1828 und 1832 gewählt worden,) wurde Martin Van Buren von den Demokraten nominirt, und er siegte über die vier Whig Kandidaten W. H. Harrison, Hugh F. White, Daniel Webster und W. P. Mangum. Aber alle diese Vorgänge, wie auch der große Brand der Bundeshauptstadt, welcher die Patentamts- und Generalpostamts-Gebäude in Trümmer und Asche legte, machten hier weniger Eindruck und erregten geringeres Interesse als die Geburt und die Zukunft Davenports. Hier machte man selber Weltgeschichte. Unter den jetzt Lebenden ist kein einziger, der sich der Landschaft erinnern kann, wie sie sich vor achtzig Jahren in ihrer jungfräulichen Sommerschönheit dem Blicke präsentirte und zum Bau einer Stadt einlud. Von dem kleinen Rinnsal, dem "Bloody Run", beim alten Stadtfriedhof dehnte eine ununterbrochene von halbkreisartig geschwungenen und im Osten dicht an den Mississippi Strom herantretenden Höhenlinien umkränzte Ebene sich aus, die mit einem Blumenteppich bedeckt war, aus dem sich nur hier und da ein paar hohe Bäume und Gebüschgruppen und ein paar Cabinen abhoben. Westlich vom Bloody Run war der Blick durch Baumwuchs begrenzt, der auch die Hügelkette bedeckte, von der manchmal ein Indianer auf klapperigem Pony herabkam, um bei den wenigen Weißen mit Wild oder Wildgeflügel einen kleinen Tauschhandel zu machen. Und von hier schweifte das Auge über den silberglänzenden und mit smaragdenen Inseln besetzten Mississippi hinweg bis zu den grünbewaldeten Bergen von Illinois. Kein Wunder, daß die Leute, welche auf Dampfern hier vorüberfuhren, entzückt waren von der Schönheit der Gegend! Ueber den Namen der Stadt ist zu manchen Zeiten, und anscheinend ganz unnöthig, viel diskutirt worden. Im allgemeinen wurde angenommen, daß Davenport nach dem Armeelieferanten und Händler George Davenport genannt wurde, der auch ein Mitglied der Gründergesellschaft gewesen ist, während Andere behaupteten, daß die Stadt ihren Namen von dem Colonel William Davenport erhalten hat, der von 1834 bis 1836 Kommandant des hiesigen Fort Armstrong war. Es fehlt über die Frage an jeglichem schriftlichen Beweise; aber da es auch nicht bekannt
 
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