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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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86 Die Geschichte von Davenport. genheit, als in 1825 bei Prairie du Chien mit den Pottawatomies ein Vertrag geschlossen wurde, hatte er bereits zwei Quadratmeilen zum Geschenk erhalten, welche er im Laufe der Zeit zu $1.25 per Acre, dem Preise von Regierungsland, verkaufte. Die Fabrikstädte Moline und East Moline nehmen einen Theil dieses letzteren Landes ein. Im März 1833 organisirte LeClaire zusammen mit George Davenport, Enoch C. March und John Reynolds eine Gesellschaft, um auf der Viertelsektion von LeClaire's oberer Reserve eine Stadt zu gründen. Das Land wurde an diese Gesellschaft zu $2 per Acre verkauft. Captain James May erwarb später March's Antheil. Die Gründung dieser Stadt, welche den Namen LeClaire erhielt, erfolgte aber erst in 1837, ein Jahr nach derjenigen von Davenport, die im vorigen Kapitel besprochen ist. Dicht daneben legte Eleazar Parkhurst fast zur selben Zeit eine andere Stadt an, welcher er seinen eigenen Namen gab und die nach Verlauf mehrerer Jahre und mehrmaliger Aenderung ihres Namens mit LeClaire vereinigt wurde. In 1833 wurde LeClaire vom Präsidenten Andrew Jackson zum Postmeister ernannt. Als solcher hatte er nur ankommende und abgehende Briefe zu besorgen. Der Postverkehr der Angestellten im Fort und der wenigen Ansiedler war gering, und seine Einkünfte sollen durchschnittlich etwa 75 Cents im Vierteljahr betragen haben. Darauf erhielt er auch die Ernennung zum Friedensrichter mit einem Jurisdiktionsbezirk, der sich von Dubuque bis zu den Flint Hills (Burlington) erstreckte. Die Lasten der beiden Aemter sowie seine Funktion als Dolmetscher hinderten ihn nicht, auch noch andere Geschäfte zu treiben. Zu diesen gehörte der Betrieb einer Fähre, bestehend in einem Flachboot, welches mit Stangen geschoben wurde. Bezeichnend für die damaligen Zeiten ist es, daß eines Tages eine Partie Schafe übergesetzt werden sollte, die Treiber hatten nicht genug Fahrgeld, darum wurden die Schafe geschoren, und LeClaire nahm die Wolle als Fährlohn. Die Wolle blieb eine Zeitlang auf einem Haufen liegen, und da es keine Verwendung für sie gab, wurde der unnütze Stoff verbrannt. Der dabei eintwickelte Duft scheint nicht viele Leute inkommodirt zu haben. LeClaire war ein bedeutender Sprachenkenner. Außer Franösisch und Englisch soll er über ein Dutzend Indianersprachen und Dialekte gesprochen haben und seine Dienste als Dolmetscher bei den Unterhandlungen mit den Sauks und Foxes, den Sioux, Winnebabos, Pottawatomies und Chippewas im Norden, sowie den Osages und anderen Stämmen in Kansas waren für die Regierungsbeamten sehr werthvoll.
 
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