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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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92 Die Geschichte von Davenport. Davenport's eine ganz andere Richtung gab. Beim Lichten des Ankers fiel ein Matrose über Bord. Davenport sprang nach und hielt ihn über Wasser, bis weitere Hülfe kam; aber bei seiner Rettungsthat hatte er selber einen Beinbruch erlitten und mußte in New York in ein Hospital gebracht werden. Als er da nach zwei Monaten entlassen wurde, ging er zu seiner Kräftigung aufs Land, wanderte durch New Jersey und gelangte nach Carlisle in Pennsylvanien. Dort wurde er mit einem Leutnant Lawrence bekannt, welcher Rekruten für das Heer anwarb und er ließ sich für das Erste Infanterie Regiment anwerben. Schon nach kurzer Zeit wurde er zum Sergeanten gemacht. Im Frühjahr 1806 ging das Regiment über Pittsburgh und flußabwärts nach New Orleans, wo in dem erst kürzlich von Frankreich erworbenen Gebiet mehr Befestigungen angelegt werden sollten. Da gab es einen kleinen Kriegszug nach dem Sabine Fluß gegen die Spanier und Kreuz- und Querzüge durch Sumpfland mit vielen Krankheiten und sonstigen Beschwerden, und dann folgte eine Expedition zur Vereitelung des aberteuerlichen Planes Aaron Burr's, welcher nachdem er in den Ver. Staaten seine politische Rolle gespielt hatte, Mexiko zu erobern und mit dem südwestlichen Gebiet der Union für sich ein neues Reich zu gründen beabsichtigte. Die folgenden paar Jahre brachte Davenport im Osten im Rekrutirungsdienst und im Südosten bei der Unterdrückung von Indianer-Unruhen zu. Im Jahre 1810 kam er nach Peoria, wo er bad mit dem viel jüngeren Antoine LeClaire bekannt wurde. Seine militärische Dienstzeit in den verschiedenen Landestheilen ist reich an Gefahren gewesen, zu denen Sumpfkrankheiten, Kugeln und Pfeile gehörten und auch der Tod im leichten Kahn auf reißenden Flüssen im südlichen Urwald. Ein lebensgefährliches Abenteuer Davenport's bei Peoria wird in Governor Ford's Geschichte von Illinois erzählt. Dort wurde in 1813 zum Schutz der Weißen an Stelle des längst niedergebrannten französischen Forts "Creve Coeur" ein neues Fort gebaut, welches nach dem General William Clarke "Fort Clarke" benannt wurde. Man hatte innerhalb der Pallisaden einen Brunnen gegraben, aber es fehlte an einem Seile für die Eimer. Anstatt eines solchen sollte eine wilde Weinranke verwendet werden. Davenport fuhr mit mehreren Begleitern in zwei Kähnen über den "See", eine Verbreiterung des Illinois Flusses, nach dem Walde, um das zum Schöpfen nothwendige Naturseil zu holen. Sie fanden auch bald, was sie suchten, und sie fanden auch noch mehr, nämlich feindliche Indianer, welche sie zu umzingeln suchten und dabei so wild schrien, wie nur Indianer zu schreien pflegten.
 
Germans in Iowa