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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 108

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94 Die Geschichte von Davenport. Als die bei den Booten zurückgebliebenen Soldaten das Geschrei und Schießen hörten, dachten sie nur an ihre eigene Sicherheit und stießen schleunigst vom Ufer ab, und für Davenport und seinen einzigen Begleiter, denen auf ihrer Flucht nach dem Ufer die Rothhäute auf den Fersen waren, schien die Rettung abgeschnitten. Glücklicherweise war eines der fliehenden Boote auf eine Sandbank gerathen, und watend und schwimmend erreichten sie die Stelle, Sie machten das Fahrzeug von der Sandbank los und fuhren in den See hinaus. Während der ganzen Zeit schossen die Indianer auf sie, aber alle Kuglen gingen fehl. Wüthend wendeten die Indianer sich dann dem noch unvollendeten Fort zu; aber da wurde ihnen ein so warmer Empfang bereitet, daß ihre Kampflust rasch abgekühlt wurde und sie sich vor den Kugeln der Weißen in Sicherheit brachten. Als der Winter kam, wurden diese Indianer (Pottawatomies) zahmer, und eine Deputation von Häuptlingen und Braven kam zum Fort Clark, um einen dauernden Friedensvertrag zu machen. Der Kommandant belobte sie dafür, aber da er selber keine Autorität hatte, wurden auf seinen Vorschlag fünf prominente Pottawatomies mit dem Häuptling Black Partridge an der Spitze und Sergeant Davenport nebst vier Soldaten zum Governor Clark nach St. Louis gesandt, um den Vertrag zu schließen. Sie fuhren in Booten den Illinois hinunter; aber schon nach dem ersten Tage war der Fluß so mit Eis bedeckt, daß die Reise zu Fuß fortgesetzt werden mußte. Der Marsch war nicht leicht; denn den Indianern, die verstimmt wurden, als sie nicht genug Schnaps erhielten, war nicht zu trauen, und sie mußten Tag und Nacht überwacht werden. Außerdem waren in Missouri auch Landmilizen mobil gegen befürchtete Indianer-Unruhen, und Davenport war gewarnt worden vor diesen auf der Hut zu sein, da sie vielleicht diese auf friedlicher Mission begriffenen Pottawatomies für feindliche halten mochten; aber von den Rangers war nichts zu sehen, und die Mission wurde ohne ernstliche Zwischenfälle erledigt. Dies war während des "Krieges von 1812" gegen England, und im Frühjahr 1814 wurde das Erste Regiment nach der canadischen Grenze beordert, um sich den Truppen des General Brown anzuschließen. Die Soldaten, und Davenport mit ihnen, fuhren über den Illinois, Mississippi und Ohio nach Pittsburgh und marschirten nach Fort Erie, wo sie rechtzeitig eintrafen, um an der Schlacht bei Lundy's Lane und den Gefechten bei Buffalo theilzunehmen. Nach diesem Kriege und nach zehnjähriger Dienstzeit
 
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