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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 109

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Die Gründer der Stadt. 95 in Kentucky. Ein Commissariat oder Verpflegungs-Department als besondere Abtheilung der Heeresverwaltung gab es damals noch nicht. Bald darauf kam Davenport nach St. Louis und begleitete die Truppen, welche in der Nähe der Des Moines Stromschnellen auf der Illinoiser Seite das Fort Edwards bauten. Im Mai 1816 gelangte er mit einer Abtheilung des Achten Regiments nach Rock Island, wo das Fort Armstrong errichtet wurde, und dort hat er in 1845 als ein Opfer von Raubmördern sein bewegtes Leben beschlossen. Diese Expedition stand unter Befehl des Obersten Lawrence, des nämlichen Offiziers, der vor Jahren als Leutnant ihn zum Eintritt in den Militärdienst veranlaßt hatte. Er war das erste bürgerliche Bleichgesicht, das sich in dieser Gegend niederließ. Sein Blockhaus stand innerhalb des Forts. Mit den Indianern, den Sauk und Foxes, die während des verflossenen Krieges mit den Britischen gemeinsame Sache gemacht und die 1814 dem Captain Campbell und dem Major Taylor oberhalb und unterhalb der Felseninsel - in den "Schlachten" von Campbell's und Credit Island - unangenehme Ueberraschungen bereitet hatten, hielt er gute Nachbarschaft, und sie waren ihm, den sie als Engländer kannten, viel weniger feindlich oder unfreundlich als den Amerikanern. Als er sich eines Tages weit von dem Fort entfernt hatte und von Indianern belästigt wurde, rief eine alte Rothhaut ihren Leuten zu: "Saganosh, Saganosh!", was so viel wie "guter Freund" bedeutete, und Saganosh ist er bei den Indianern gewesen. Im Frühjahr 1818 gab er seinen Posten als Verpflegungsagent auf und baute mit Erlaubniß der Militärbehörde und unter Beistand des Kommandanten, Colonel Morgan, weiter abseits vom Fort ein doppeltes Blockhaus für seine Familie und für ein von ihm errichtetes Handeslgeschäft mit den Indianern. Mit seinen guten Ersparnissen kaufte er nun große Vorräthe von Waaren verschiedener Art, nützliche und auch unnützen Tand, entsprechend den Gelüsten der Naturkinder, und wurde "Indian Trader". Mit einigen canadischen Gehülfen und Packpferden machte er weite Touren zu den Indianerstämmen und tauschte gegen seine Waaren deren Pelzvorräthe ein. Zu den Winnebagos am oberen Rock River war seit längerer Zeit kein Händler mehr gekommen. Früher hatten französische Canadier dort ihren regelmäßigen Tauschhandel betrieben; aber das hatte aufgehört, nachdem mehrere derselben von den Indianern getödtet worden waren, welche es vortheilhafter gefunden hatten, sich auf diese Weise in den Besitz der Waaren zu setzen. Davenport, welchem diese Thatsachen wohl bekannt waren,
 
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