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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Die Gründer der Stadt. 97 das Amt eines Postmeisters in "Rock Island, Missouri", anzunehmen, und wenn das so sei, solle er sogleich seine Amtspflichten übernehmen, ohne auf die formelle Bestallung zu warten. Den Schlüssel zu den Postläden könne er in Clarksville erhalten. Sein Ernennungsdekret erhielt Davenport erst im Herbst, aber zu seiner Vereidigung für das Amt fand sich erst nach fast drei Jahren eine Gelegenheit. Von der sogar in hohen amtlichen Kreisen der Bundeshauptstadt waltenden geringen Bekanntschaft mit dem Westen zeugte es, daß der Generalpostmeister die Insel Rock Island als zum Staate Missouri gehörig bezeichnete. Im Frühjahr 1827 machte George Davenport eine Besuchsreise nach seinem Geburtslande England, von der er erst im folgenden Jahre zurückkehrte. In dieser Zeit begannen weiße Ansiedler nach der Gegend bei der Mündung des Rock River zu kommen. Die neue Nachbarschaft sagte Davenport durchaus nicht zu, und er bewillkommnete diesen Vortrab der Pioniere keineswegs sehr herzlich; jedenfalls offerirte er ihnen keine Heimstätten, wie er einige Jahre später bei den Städtegründungen that. Er hatte sich ein lukratives Handelsgeschäft geschaffen und war keineswegs begierig nach einer Konkurrenz, und nebenbei war er überzeugt, daß es zwischen Weißen und Rothen nicht ohne ernstliche Reibereien abgehen würde. Eine Tagebuchnotiz vom 27. Dezember 1828 führte zehn Ansiedler an, einige mit Familien, sowie einen Prediger. Die Ansiedler waren John Spencer, Jonah Case, Wm. Brasher, Kinah und Geo. Wells, Joshua Bandruff, Archy Allen, George Harland, Thomas Hubbard und John Danforth. Der Wanderprediger war Rev. John Kinney. Wenn auch Davenport die Weißen als unbequeme Eindringlinge betrachtete, so war er ihnen doch in jeder Weise behülflich, daß sie sich auf ihren Farmen einrichten konnten. Die von ihm befürchteten Unzuträglichkeiten zwischen den Indianern und den Weißen begannen schon in 1829 sich stark bemerklich zu machen. Im folgenden Jahre begab er sich nach Washington und empfahl dem Präsidenten Jackson und dem Kriegssekretär Eaton, den Sauks und Foxes ein paar tausend Dollars zu geben, wofür sie seiner Ueberzeugung nach gern willens sein würden, ihr Land zu räumen und nach der Westseite des Mississippi zu gehen. In seiner gewöhnlichen brüsken Art lehnte Präsident Jackson den Vorschlag ab und erklärte, die Indianer müßten unter allen Unständen weichen. Der Ueberredungskunst Davenport's gelang es, einige Gruppen der Indianer zur Auswanderung zu bewegen. Wapello ging nach der Muscatine Slough, und Keokuk nach dem Des Moines Fluß; aber
 
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