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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Unsere Pioniere. 127 Und auch die Schilderung des Aussehens eines unglücklichen Fieberopfers war durchaus zutreffend: And he took the ague badly, And it shook him - shook him sorely, Shook his boots off and his toe nails, Shook his teeth out and his hair off, Shook his coat all into tatters, And his shirt all into ribbons, - Shirtless, coatless, hairless, toothless, Minus boots and minus toe nails, Still it shook him fiercely till it Made him yellow, gaunt and bony. - Die Hochzeit. Eine Hochzeit war ein bedeutendes gesellschaftliches Ereigniß, für das sich die ganze Nachbarschaft interessirte. Der Brautstand war nicht von langer Dauer. Wenn ein junges Paar für einander passend zu sein schien, wurde die Heirath nicht lange hinausgeschoben. Die Trauung und die sich daranschließende Festlichkeit fanden im Hause der Braut statt, die auch den Pastor wählte. Am Vormittag des Hochzeitstages versammelten sich die jungen Männer beim Bräutigam, und zu Pferde oder Wagen ging es zum Brauthaus, wobei die Flasche ein unvermeidliches Vademecum war. Auf die Trauung folgte das Hochzeitsmahl, so opulent, wie das Pionierheim es bieten konnte, und dann kam der Tanz, der nur durch weitere Schmausereien unterbrochen wurde und bis zum hellen Morgen dauerte. Um 9 oder 10 Uhr wurde die junge Frau von ihren Freundinnen der Gesellschaft entführt und auf dem Bodenraum fein säuberlich zu Bett gebracht, und die nämliche Prozedur wurde darauf mit dem jungen Manne von seinen Freunden ausgeführt. Spiel und Tanz aber erfuhren dadurch keine Unterbrechung. Am anderen Tage hielt das Paar den Einzug in sein eigenes Heim, und auch dieses Ereigniß wurde angemessen gefeiert. Die für eine frisch verheirathete Frau ermüdenden und angreifenden Hochzeitsreisen waren in der guten alten Zeit unbekannt, und ebenso auch kannte man nicht die "Prenuptials" und "Postnuptials", diese von wohlmeinenden Freundinnen zu Ehren der Braut und Frau viele Wochenlang vor und nach der Hochzeit täglich ein-, zwei- und sogar dreimal gegebenen Festlichkeiten, bei denen das Opfer unter häufigem Garderobenwechsel von einer Gesellschaft zur anderen gehetzt wird.
 
Germans in Iowa