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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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138 Die Geschichte von Davenport. nördliche Route über Galena und Dubuque benutzt. Ueber seinen Aufenthalt in Davenport brachte die "Iowa Sun" am 1. September den folgenden kurzen Bericht: "Se. Excellenz, Governor Lucas, kam am letzten Sonnabend Nachmittag (25. August) in Begleitung zweier achtbarer und intelligenter Herren von Cincinnati hier an. Se. Excellenz waren auf der Reise von Dubuque nach dem unteren Theil des Territoriums. Während seines hiesigen Aufenthaltes wurde ihm allgemein die höfliche Aufmerksamkeit von den Bürgern erwiesen. Er machte auch einen Besuch in Stephenson und auf der Insel. Wir haben nicht erfahren, daß Se. Excellenz irgendwelche Aeußerungen über seine Absicht gemacht hätte, nach welchem Ort er die Legislatur zu berufen gedenke, und wir wissen auch nicht, ob er hierüber mit neugierigen Fragen belästigt wurde. Was uns betrifft, so glauben wir immer noch, daß er die Volksvertreter hierher (nach Davenport) berufen werde, und dieser Glaube gründet sich auf die offenbare Gerechtigkeit und Füglichkeit der Maßnahme selber. Se. Excellenz setzten die Reise am Dienstag über Rockingham, Buffalo, Bloomington u s. w. fort." (Die Legislatur trat am 12. November in Burlington in Sitzung. Aus obigem Bericht sieht man, daß der Zeitungsmann den Governor mit Fragen nicht belästigt hat. Zeitungs-Interviews waren noch nicht erfunden.) Temperenz- und Abstinenz-Bewegungen haben sich schon früh in Iowa bemerklich gemacht, und in Anbetracht des sehr harten Branntweingenusses waren sie wohl lobenswerth. Schon im Sommer 1839 wurden von einem Congregationalisten-Prediger, Asa Turner, in vielen Ortschaften feurige Temperenzreden gehalten, und am 5. Oktober wurde in Davenport der erste Mäßigkeits-Verein von Scott County gegründet. Mayor Rodolphus Bennett war Präsident. Die übrigen Vorstandsmitglieder waren der Polizist oder Marschall R. B. Patten, der aber bald nach Californien ging und dort im folgenden Jahre starb, sowie W. S. Collins, Jonathan W. Parker und Pastor I. C. Holbrook. Der Verein zählte etwa siebzig Mitglieder, die sich verpflichteten, sich des (öffentlichen) Schnapstrinkens zu enthalten. Im November des nämlichen Jahres empfahl Governor Lucas in seiner Botschaft der Legislatur sehr eindringlich den Widerruf des bestehenden Gesetzes, welches die Ertheilung von Lizensen an Schankwirthe gestattete. Er sagte darin: "Das Prinzip einer Abgabe für die Erlaubniß zum Handel mit berauschenden Getränken erscheint mit gleichbedeutend mit der Legalisirung einer Ablaßgebühr zur Verübung von
 
Germans in Iowa