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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 154

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140 Die Geschichte von Davenport. bemerkte, dem Jüngling sehr kühl und bestimmt, daß ein Mensch, der einem ehrlichen Arbeiter für eine rechtschaffene Leistung einen Vierteldollar verspreche und ihn dann mit einer unterwerthigen Münze abspeise, keine geeignete Persönlichkeit sie, die er für ein verantwortliches Amt empfehlen könne. Ohne Grimes' Empfehlung war die Sache fast aussichtslos. Der feine junge Mann biß sich auf die Lippen und kehrte enttäuscht, aber vielleicht etwas weiser nach Hause zurück. Mit den Indianern, die nach dem Blackhawk Kriege nach einer Reservation gebracht waren, aber noch oft hier herumstreiften, lebten die Ansiedler im allgemeinen recht friedlich. Nur in den ersten paar Jahren hegten sie Besorgniß und waren beständig auf der Wacht vor etwaigen Ausschreitungen der kriegerischen und noch erbitterten Anhänger des "Schwarzen Falken". Der einzige Pionier, der wirklich öfter unangenehme Rencontres mit den Rothhäuten gehabt hat, war John Wilson, "Wildcat Wilson" genannt, weil er sich rühmte, mehrere Wildkatzen getödtet zu haben. Er hatte in 1835 etwa an der Grenze des jetzigen Blue Graß und Davenport Township eine Farm angelegt, an welcher ein Indianerpfad (Trail) vorüberführte. Wilson verübelte es den Indianern sehr stark, daß sie beim Passiren seines Wohnplatzes mancherlei Kleinigkeiten, die für einen neuen Ansiedler vielleicht einen großen Werth hatten, mitgehen hießen, und mit Schrotflinte und Fenzriegel suchte er sie von ihrer krankhaften Neigung zu kuriren. Eine dieser Auseinandersetzungen endete damit, daß einer von Wilson's Söhnen, ein ganz junger Bursche, einem der Indianer, welche seinen Vater untergekriegt hatten, mit einer Axt den Rücken spaltete, während sein Bruder in Ermangelung einer anderen handlichen Waffe, mit einem Ochsenjoch rechts und links dreinschlug, bis die Indianer es für's beste hielten, ihren Schwerverwundeten aufzupacken und das Weite zu suchen. Nach einigen Tagen war die verwundete Rothhaut zu den ewigen Jagdgründen eingegangen, und ihre Stammesgenossen machten sich noch am selben Abend auf, um an Wilson blutige Rache zu nehmen. Sie fanden denselben aber so gut verbarrikadiert und durch alle Mittel der List und Grenzkriegskunst auf die Erhaltung seines Friedens präparirt, daß sie bald wieder abzogen, und um künftig nicht wieder mit dem schlimmen Wildkatzen-Wilson zusammenzutreffen, verlegten sie ihren "Trail" etwas weiter nördlich, durch Little's Grove. Im allgemeinen waren, wie gesagt, diese Indianer friedfertig, und die Chimockerman oder Weißen hatten sehr wenige Schwierigkeiten mit
 
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