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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 167

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Die Prärie. 153 mit der Reparatur von Schießgewehren. In 1848 kam ein gewisser Lambert von New Orleans, der nach einigen Jahren weiter nordwärts zog. Ihm folgte Wm. E. Young in 1852, welcher das Geschäft bis zu seinem Tode in 1888 betrieb und nebenbei auch Zelte und Sonnenschutzdächer machte. Der Holsteiner Henry Berg, welcher in 1852 hierher kam, war ein guter Büchsenschmied und genialer Mechaniker. Er starb in 1906. Das von ihm gegründete große Geschäft von Sportgeräthen wird von seinen Söhnen Emil und Frank weitergeführt, welche, wie ihr Vater, ausgezeichnete Schützen sind und von allen Schützenfesten mit werthvollen Trophäen heimkehren. Schön, wie die Prärie war, und berechtigt, wie die Lieder der Dichter zu ihrem Preise sind, so war das Leben auf ihr dennoch kein ungetrübter Genuß für ihre Pioniere, die weitab wohnten von menschlichen Wohnstätten und nur selten verkehren konnten mit Ihresgleichen. Wer einen der früher so sehr häufigen Präriebrände, welche im Herbst oft wochenlang den dunklen Horizonzt färbten, mit ihrer brausend heranrollenden düsteren Gluth erlebt, oder nach einem solchen die weite Ebenen schwarz und verkohlt gesehen hat, oder wer auf einsamer Fahrt im Winter auf der pfadlosen Fläche von einem eisig schneidenden Schneesturm, ohne einen die Richtung zur Flucht weisenden Stern, überrascht wurde und in der schlohweißen Decke sein eigenes Todtentuch ahnen mußte, der kannte die Gefahren und Schrecken der Prärie. Heut hat sie keine Schrecken mehr; aber auch ihre ursprüngliche und unvergleichliche Pracht ist dahin. Zum Schluß seien hier ein paar Bruchstücke aus "The Land of the Indian" von G. L. Douglas (1858) mitgetheilt: "... Der Prärie höchste Festperiode Tritt kurz von ihrem Tode ein; Denn erst im Herbst enfalten völlig Die Blumen ihre Purpurblüthen. Der Sonne milde Strahlen spiegeln In ihren Kelchen golden dann, Und auf der Blätter Siberrande Sitzt wie ein glänzend Diadem, Mit Diamanten nicht zu gleichen, Ein heller Kranz von Perlenblau. Es säuseln leise Zephyrlüfte Wie Geisterstimmen durch das Gras, Und kosen flüsternd mit den Blumen. Und tausend Vögel, buntgefiedert,
 
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