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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 169

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Davenports erstes Hotel. 155 17. Kapitel. Davenports erstes Hotel. Ein Faktor zum Aufblühen der Stadt. - Endet in Verkommenheit. "So vergeht die Herrlichkeit der Welt!" - eine lange Reihe von Jahren, nachdem Davenport begonnen hatte, sich die vornehmen Allüren einer modernen Stadt beizulegen, hat noch an der Nordwestecke der Front und Ripley Straße ein armseliges zweistöckiges Holzhaus gestanden. Seinem Aeußeren nach hatte es gar keine Daseinsberechtigung, und jeder mit der Geschichte dieses Hauses Unbekannte hätte es für einen Schandfleck für die ärmlichste Gegend der Stadt halten können, der ohne Säumen hätte beseitigt werden sollen. Manche seiner Seitenbretter hingen noch an ihrem Platz; aber viele waren beim Spiel der Elemente abgerissen und verstreut worden. Das Dach war eingesunken und sah eher aus, als sei es bestimmt, das Regenwasser aufzufangen und festzuhalten, als es ablaufen zu lassen. Man sah es dem alten Hause an, daß seit Menschengedenken keine freundliche Hand ihm einen Pinsel voll Farbe verabreicht hatte, und die Fenster waren blind und zerbrochen. Wenn man aber die Augen vor diesem dilapidirten Aeußeren schloß und sich die Erzählungen der Alten ins Gedächtniß zurückrief, dann stieg ein ganz anderes Bild vor uns auf, und das Rumpelhaus fand einen interessanten Platz in der Ortsgeschichte von Davenport. Im Jahre 1836, dem Gründungsjahre unserer Stadt, lieferten Antoine LeClaire und George Davenport das Geld für den Bau und die Ausstattung eines Gasthauses, und im nächsten Winter wurde das "Davenport Hotel" dem Verkehr geöffnet. Edward Powers war der erste Gastwirth. Er war ein Bruder des Capt. Powers, eines der bekanntesten Dampfbootführer auf dem Mississippi und in Stephenson wohnhaft, wo auch Edward gewohnt hatte, bis er das Hotel übernahm. Ein glänzender Ball war die Eröffnungsszene, auf welcher die feine Gesellschaft der Umgegend sich ein Stelldichein gab. Das ganze Haus mit Ausnahme des Schankzimmers stand für Tanz und gemüthliche Unterhaltung zur Verfügung. Die Musik wurde von einem einzigen Instrument, einer Geige, geliefert, die von einem Manne Namens Shepard gespielt wurde, welcher mit seiner Fiedel umherzog und zu Tänzen und sonstigen Gelegenheiten aufspielte, wo seine Dienste willkommen waren und honorirt wurden. Zuweilen ergriff auch LeClaire
 
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