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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 175

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Das Werden einer Stadt. 161 gediente Söldner, Indianer und auch Farmer. Es war der neutrale Boden zur Besprechung und Durchhechelung wichtiger Zeitereignisse und gemeinsamer Interessen, unter dem balsamischen Einfluß von des Captains anregendem Tranke. Die Ecke erhielt den bezeichnenden Namen "Brimstone Corner", was wohl so viel bedeutete wie Pech- und Schwefel- und Höllenwinkel. Capt. Litch ist hier am 5. März 1841 im Alter von 55 Jahren gestorben. Mehrere Blocks unterhalb Litch's Platz, bei Warren Straße, wo später French & Davies' Sägemühle stand, wurde in 1837 von Gibbon & Woods sogar eine Destillerie eingerichtet. Der Maisch wurde von Pferden gemahlen, und Tom Moore war der erste und einzige Schnapsbrenner in Davenport. Die Brennerei hat nicht lange bestanden. Anfangs Oktober 1836 eröffnete James MackIntosh den ersten Kaufladen der Stadt. Sein Lager umfaßte eine Mannigfaltigkeit von Kleiderstoffen, Grocerien, Eisen- und Töpferwaaren im Werthe von ein paar Tausend Dolars und befand sich in einem von LeClaire errichteten Holzhause an der Ripley Straße südlich von der Dritten. Antoine LeClaire, der schon einige Jahre früher einen (unregelmäßigen) Fährbetrieb zwischen Stephenson, der Insel und dem Iowa Ufer unterhalten hatte, richtete in 1836 eine neue und größere Fähre ein, welche er samt seinem Privileg im nächsten Jahre an Capt. John Wilson für $1000 verkaufte. Levi Colton war der Fährmann. Das Monopol umfaßte eine Strecke von einer Meile oberhalb und unterhalb der Miller oder Main Straße. Bis 1841 wurden Ruderstangen benutzt; in den folgenden zwei Jahren wurde Pferdekraft angewendet, und in 1843 stellte Wilson sogar ein kleines Dampfboot in Dienst, welches jedoch wegen seiner Kostspieligkeit bei ungenügender Kundschaft bald wieder auf mehrere Jahre eingezogen wurde. Der alte Fährmann, der nicht Wind und Wetter scheute, nutzte sein Monopol in einer fast unverschämten Weise aus. Hiervon erzählte der Pionier-Kaufmann J. M. D. Burrows ein Beispiel. Dieser war in 1837 von Cincinnati gekommen, um sich im Westen nach einem Wirkungsplatz umzuschauen. Als er zum erstenmal über den Mississippi fuhr, sah er, wie die Mitfahrenden beim Kollektiren des Fährgeldes einen Vierteldollar zahlten, und er legte dem Captain ebenfalls einen Quarter in die schollernde Hand, worauf ihm eröffnet wurde, daß sein Fahrgeld fünfzig Cents sei. Auf seine Einwendung erklärte Wilson ihm, daß das Fahrgeld für "Bürger" 25 Cents sei, für "Fremde" aber 50 Cents, worauf er sich nicht enthalten konnte, ebenso erstaunt wie amüsirt zu erwidern: "Ah, ist dies eure
 
Germans in Iowa