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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 196

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182 Die Geschichte von Davenport. Gutes Bauholz war ein kostspieliger Artikel. Die kleinen Sägemühlen dieser Umgegend konnten den Bedarf nicht decken, und vieles mußte vom Ohio herangeschleppt werden. Im Winter 1838 bis 1839 wurde in den Fichtenwaldungen von Wisconsin mit dem Holzschlag begonnen, und im Frühjahr kamen die ersten Flöße mit rohen Baustämmen und auch schon mit Balken und Brettern den Mississippi herab, worüber die "Sun" vom 3. Mai freudig das Folgende berichtete: "Einige große Flöße mit Fichtenbauholz sind bereits hier und in Stephenson aus den Waldregionen Wisconsin's eingetroffen. Das Holz kostet am Wasser $30 per tausend Fuß. Man sagte uns, daß man hier niemals ein besseres Nutzholz aus den Allegheny Bergen gehabt hat, wie gestern von Mr. LeClaire hier gekauft wurde. Wenn schon bei dem bisherigen Mangel an gutem Baumaterial unser Fortschritt so groß gewesen ist, wie wird er erst sich steigern, wenn gutes Bauholz reichlich wird?!" Die Nachfrage nach Wohnungen war groß, und der Handel mit Bauplätzen wurde immer lebhafter. LeClaire verkaufte in der ersten Woche nach Eröffnung seiner "Zweiten Addition", zwischen Brady und Rock Island Straße und südlich von der Siebenten 60 von den 160 Baustellen. Zur Verschönerung wurden an der Front und ihren Nebenstraßen Schattenbäume (Pappeln, Ulmen, Locust und Maple) gepflanzt, und an der Front Straße, von Brady Straße bis Western Avenue wurde der erste Bürgersteig (Sidewalk) aus Brettern gelegt. Hier war der "Castle Garden" oder das "Bowling Green" von Davenport. Die Einkünfte des County waren in diesem Jahre auf $2579 gestiegen, und die Ausgaben betrugen $1805, so daß nicht nur ein vorjährigens Defizit beglichen wurde, sondern auch noch ein Ueberschuß vorhanden war. Der Kampf um den Verwaltungssitz des County wurde auch im Jahre 1839 zwischen Davenport und Rockingham fortgesetzt, ohne jedoch durch die Abstimmungen in diesem Jahre entschieden zu werden. Beide Städtchen nahmen an Einwohnerzahl zu, aber Davenport hatte den Haupttheil daran denn fast jeder Dampfer brachte einigen Zuwachs. Ein bedeutendes und höchst sensationelles Ereigniß, welches zu Anfang es Winters 1839 die Bevölkerung von Scott County, wie des ganzen Iowa oder wenigstens seines südlichen Theiles, ungeachtet der kalten Witterung, in eine fieberhafte und beinahe blutdürstige Aufregung versetzte, war der in einem anderen Kapitel eingehender behandelte "Missouri Grenzkrieg". Derselbe war die Folge einer
 
Germans in Iowa