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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 206

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192 Die Geschichte von Davenport. kamen auf seine Veranlassung mehrere barmherzige Schwestern von Dubuque und richteten hier eine Schule ein, welche jedoch nach mehreren Monaten wegen Mangel an Unterstützung aufgegeben wurde. Ein späterer Versuch in 1855 hatte besseren Erfolg, und die Schwestern-Akademie steht in hoher Blüthe. Im Jahre 1850 wurde die Diözese St. Paul, Minnesota, errichtet, und dem Rev. Pelamorgues wurde die Ehre, vom Papst Pius dem Neunten zum Bischof ernannt zu werden. Er bat jedoch dringend, ablehnen und in seinem liebgewordenen Wirkungskreise bleiben zu dürfen, und das wurde ihm gewährt. Er blieb der einfache Priester, und sein Freund, Pater Cretin, wurde zum Bischof gemacht. Die kleine Kirche von St. Anthony war für die stetig wachsende Gemeinde zu eng geworden, und im Jahre 1852 konnte Father Pelamorgues mit dem Bau eines größeren Gebäudes, etwas südlich von dem alten, beginnen. Während des Baues unternahm er eine Reise nach seinem Geburtslande, die er bis Rom ausdehnte. Während seiner Abwesenheit hatte er in dem Rev. G. H. Plathe einen Stellvertreter, und nach seiner Rückkehr im Juli 1853 wurde das neue aus solidem Kalkstein aufgeführte Kirchengebäude vollendet. Er wirkte in demselben noch fünfzehn weitere Jahre, und mehrere hiervon als General-Vikar des Bischofs Smythe. Als Bischof Loras nach Iowa kam, fand er in einem Sprengel ungefähr 30,000 Indianer, für deren Heil er sehr besorgt war. Er ernannte für jeden der Stämme einen Priester, und Father Pelamorgues erhielt die Obsorge für die Sauk und Fox Indianer. Als dieser sich einst im Burlington befand, hörte er, daß ein alter Indianer im Sterben liege, und er eilte nach der Agentur, um dem Manne die Sakramente zu geben. Ein Wachtposten versperrte ihm den Zutritt. Pelamorgues stellte seine Priesterpflicht höher als ein Regierungsverbot, schob den Posten beiseite un begab sich zu dem Sterbenden. Er wurde eingesperrt und blieb mehrere Tage in Gewahrsam, bis der zufällig abwesende Indianeragent, General Street, zurückkehrte und ihn in Freiheit setzte. So war Father Pelamorgues ein Märtyrer seines Glaubenseifers geworden. Aus der selben alten Zeit wird erzählt, daß der Priester sehr auf die reichliche Anwendung von Weihwasser hielt, von dem immer ein guter Vorrath vorhanden sein mußte. Seine kleine Mission in Burlington schien das zu würdigen, und Father Pelamorgues sorgte gerne dafür, daß es an der gesegneten Flüssigkeit niemals fehlte, bis ihm eines Tages eines der Gemeindemitglieder die Mittheilung machte, daß Nicht-
 
Germans in Iowa