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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 220

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206 Die Geschichte von Davenport. wahrscheinlich mit einiger Uebertreibung, daß dieser Schwindel den Davenportern zehn Fässer Whiskey und mehrere hundert Dollars gekostet hätte. Nachdem Governor Dodge sich von den Wahlbetrügereien überzeugt hatte, ordnete auf seine Veranlassung die Legislatur eine zweite Wahl für den 8. August an. Um einer Wiederholung des groben Schwindels vorzubeugen, wurde bestimmt, daß nur solche Männer stimmen durften, die wenigstens zwei Monate im County ansäßig gewesen waren. Diese Neuwahl fand also statt, nachdem Iowa (am 4. Juli 1838) als ein eigenes Territorium organisirt worden war. Der unblutige Kampf zwischen Davenport und Rockingham wurde diesmal mit noch größerer Schärfe, wenn auch ohne persönliche Erbitterung, geführt, als bisher, und diesmal war es Rockingham, welches um sicher zu gehen, in größerem Maße sich des Schwindels bediente. J. H. Sullivan, einer der Gründer und prominentesten Geschäftsleute von Rockingham, stellte nämlich mehrere Wochen vor der Wahl in seiner Mühle eine Anzahl Leute an, die er allein für den Wahlzweck herbeigeschafft hatte. Man ging aus und schleppte herbei, was nur irgendwie nach einem Wähler aussah. Auf diese Weise wurden die Stimmkästen mit Wahlzetteln gefüllt, von denen viele keinen Schatten von Berechtigung hatten. Um vollends und für alle Fälle sich gegen einen unter solchen Umständen kaum noch denkbaren Sieg der Davenporter sicherzustellen, hatte man die Vorsicht gebraucht, die Wahlkommissäre des Rockingham Distrikts garnicht oder in solcher Weise zu vereidigen , daß schlimmsten Falles ihre Autorität rechtlich angefochten oder ihr Amtseid für ungültig erklärt werden konnte. Vielleicht war es nur böse Verleumdung, aber es wurde behauptet, daß es den Kommissären von Rockingham, oder deren Clerk, unter Androhung ihres ewigen politischen Todes, zur Pflicht gemacht wurde, jedes Mittel anzuwenden, um Rockingham den Sieg zu verschaffen, also den Stimmkasten bis zu seiner Fassungskraft vollzustopfen. Die Zählung ergab für Rockingham eine Mehrheit von 15 Stimmen, und es zeigte sich, daß der Stimmkasten von Rockingham viel mehr Zettel enthielt, als der Ort Wahlberechtigte hatte. Der Wahlbericht wurde diesmal dem Gesetz gemäß dem Scherif von Dubuque überbracht, um von ihm und den dortigen County-Kommissären geprüft und bestätigt zu werden. John Forrest und James MackIntosh von Davenport machten sich ebenfalls dahin auf, um ihre Einwendungen gegen die Bestätigung anzubringen. Die Kommissäre neigten sich wegen
 
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