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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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218 Die Geschichte von Davenport. Die beiden Gouverneure einigten sich, den Congreß um Zustimmung zu ersuchen, daß ein regelrechtes Prozeßverfahren vor dem höchsten Landestribunal eingeleitet würde und dessen Entscheidung endgültig sein solle. Das geschah; aber es dauerte noch fast ein ganzes Jahrzehnt, bis im Dezember 1848 das Bundesobergericht den Fall zugunsten der Ansprüche Iowa's entschieden hatte. Im folgenden Jahre wurden von einer Vermessungs-Kommission längs der ganzen Grenze in Abständen von zehn Meilen große eiserne, und zwischen diesen bei jeder Meile hölzerne Pfosten gesetzt, und im Dezember 1850 wurde der Bericht dieser Grenzkommission vom Bundesgericht betätigt, womit der Landfriede zwischen den beiden Staaten dauernd hergestellt war. Private Eigenthumsrechte an Farmen, die von der Grenzlinie durchschnitten wurden, so daß sie zu einem Theil in Iowa und zum anderen in Missouri lagen, sind erst in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts beglichen worden. Bei der ersten Festlichkeit des "Vereins der Alten Ansiedler von Scott County", am 22. Feburar 1858, sprach der witzige Anwalt John P. Cook über diesen von ihm miterlebten Krieg als "einem Ereigniß, das in der Geschichte unserer Siedlung nie vergessen werden dürfe." Dabei sagte er: "Der Ruf des Governors fand lauten Wiederhall im Herzen eines jeden "Hawkeye". Die große Frage wegen des Countysitzes trat in den Hintergrund. Davenport und Rockingham vereinigten sich in dem Kriegsruf "Tod den Feinden!" Davenport wurde zum Hauptquartier für die Krieger dieses County gemacht, um durch den Anblick des Fort Armstrong die Begeisterung der Helden noch zu steigern. Am Tage des ersten Exerzitiums sammelte sich Alles um den Kommandeur, Capt. Sam. Hedges, und Davenport war die Szene eines der erhebendsten patriotischen Schauspiele. Am Ufer des majestätischen Stromes wurde Aufstellung genommen, mit der Front natürlich nach dem Feindesland. Der rechte Flügel lehnte an einem großen Pappelbaum, und der linke an dem Fährhäuschen. Dort standen sie, die Helden mit eisernen Nerven und unbezämbaren Muth und boten einen Anblick, der den entschlossensten Feind hätte wanken machen müssen. Ihren Frauen und Kindern hatten sie die Versicherung gegeben, daß sie bis auf den letzten Knochen mit den Grenzsoldaten von Missouri kämpfen würden, um Haus und Herd und Iowa's Rechte zu vertheidigen, und niemand wagte es laut, ihre Entschlossenheit zu bezweifeln. Die Waffen erregten das Mißfallen des Kommandirenden. Einer hatte sich einen Pflugkolter mit einer Kette über die Schulter gehängt; ein Anderer schleppte eine Sensenklinge als Sarras hinter sich her; die meisten aber trugen Musketen, von denen freilich nicht wenige verrostete Schlösser hatten. Die
 
Germans in Iowa