DIY History | Transcribe | Germans in Iowa | Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 240

226  Die Geschichte von Davenport. 

der Ansiedler gegen "Claim Jumpers" sehr populär. Als in 1838 ein Congreß-Delegat zu wählen war, trat er als Kandidat auf. Er hatte vier Mitbewerber, nämlich außer dem vorgenannten Engle von Dubuque, noch T. J. Williams von Dubuque, David Rorer von Burlington und Wm. Henry Wallace ("Hank" Wallace) von Mount Pleasant. Wilson trat bald aus dem Rennen aus, als er vom Präsidenten Van Buren zum Richter des Obergerichts von Iowa ernannt war, so daß noch vier Kandidaten blieben, darunter zwei unabhängige. Jeder von diesen that sein Bestes, um zu siegen. Sie hielten Wahlreden an vielen Orten; manchmal auch zwei oder mehrere von ihnen am nämlichen Platz und am nämlichen Tage. Es war Rorer nicht entgangen, daß Chapman's Rede einen bedeutenden Eindruck auf die Hörer machte, und im Einverständniß mit Engle und Wallace erlaubte er sich den Scherz, bei einer Gelegenheit, wo er als erster Redner auftrat, Chapman's Rede, die ihm von wiederholtem Hören fast wörtlich im Gedächtniß saß, von Stapel zu lassen. Die drei Verschworenen waren darauf gespannt, was Chapman thun würde, nachdem ihm seine effektvolle Rede weggeschnappt war. Dieser war anfänglich zwar etwas verblüfft gewesen, hatte aber im Verlauf der Rorer-Chapman'schen Rede seine volle Fassung wiedergewonnen. Er beglückwünschte Rorer mit einigen sarkastischen Worten wegen dessen vorzüglichem Gedächtniß und seiner Bekehrung zu seinen (Chapman's) Ansichten, und hielt dann eine längere Stegreifrede, in welcher er es an witzigen Seitenhieben gegen seinen Rivalen nicht fehlen ließ, so daß er die Lacher auf seiner Seite hatte. Anfänglich schien es, als ob Engle gesiegt hätte, und Chapman zog sich resignirt auf seine Farm bei Burlington zurück. Erst nach einigen Wochen lagen die sämmtlichen Wahlberichte aus den weit verstreut liegenden Bezirken vor, und sie ergaben eine Mehrheit von 36 Stimmen für Chapman, der die Interessen des Territoriums im Congreß sehr gut wahrgenommen hat. Im  Jahre 1847 siedelte er nach Oregon über, wohin er die Reise mit seiner Familie in einem Ochsengespann in sieben Monaten zurücklegte. Er wurde einer der Gründer von Portland und hat auch dort politische Ehren gehabt; aber uneigennützig, wie er war, ist er gegen Ende des Jahrhunderts in beschränkten Verhältnissen gestorben. Iowa hatte damals gegen 23,000 Einwohner. Bei der Wahl wurden in den sechzehn Counties im ganzen 4472 Stimmen abgegeben, die sich auf die vier Kandidaten wie folgt vertheilten: Chapman 1490, Engle 1454, Wallace 913, Rorer 615. Der Wahlbezirk von Scott und Clinton gab Chapman 84, Engle 345 und Rorer 50 Stimmen.

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226 Die Geschichte von Davenport. der Ansiedler gegen "Claim Jumpers" sehr populär. Als in 1838 ein Congreß-Delegat zu wählen war, trat er als Kandidat auf. Er hatte vier Mitbewerber, nämlich außer dem vorgenannten Engle von Dubuque, noch T. J. Williams von Dubuque, David Rorer von Burlington und Wm. Henry Wallace ("Hank" Wallace) von Mount Pleasant. Wilson trat bald aus dem Rennen aus, als er vom Präsidenten Van Buren zum Richter des Obergerichts von Iowa ernannt war, so daß noch vier Kandidaten blieben, darunter zwei unabhängige. Jeder von diesen that sein Bestes, um zu siegen. Sie hielten Wahlreden an vielen Orten; manchmal auch zwei oder mehrere von ihnen am nämlichen Platz und am nämlichen Tage. Es war Rorer nicht entgangen, daß Chapman's Rede einen bedeutenden Eindruck auf die Hörer machte, und im Einverständniß mit Engle und Wallace erlaubte er sich den Scherz, bei einer Gelegenheit, wo er als erster Redner auftrat, Chapman's Rede, die ihm von wiederholtem Hören fast wörtlich im Gedächtniß saß, von Stapel zu lassen. Die drei Verschworenen waren darauf gespannt, was Chapman thun würde, nachdem ihm seine effektvolle Rede weggeschnappt war. Dieser war anfänglich zwar etwas verblüfft gewesen, hatte aber im Verlauf der Rorer-Chapman'schen Rede seine volle Fassung wiedergewonnen. Er beglückwünschte Rorer mit einigen sarkastischen Worten wegen dessen vorzüglichem Gedächtniß und seiner Bekehrung zu seinen (Chapman's) Ansichten, und hielt dann eine längere Stegreifrede, in welcher er es an witzigen Seitenhieben gegen seinen Rivalen nicht fehlen ließ, so daß er die Lacher auf seiner Seite hatte. Anfänglich schien es, als ob Engle gesiegt hätte, und Chapman zog sich resignirt auf seine Farm bei Burlington zurück. Erst nach einigen Wochen lagen die sämmtlichen Wahlberichte aus den weit verstreut liegenden Bezirken vor, und sie ergaben eine Mehrheit von 36 Stimmen für Chapman, der die Interessen des Territoriums im Congreß sehr gut wahrgenommen hat. Im Jahre 1847 siedelte er nach Oregon über, wohin er die Reise mit seiner Familie in einem Ochsengespann in sieben Monaten zurücklegte. Er wurde einer der Gründer von Portland und hat auch dort politische Ehren gehabt; aber uneigennützig, wie er war, ist er gegen Ende des Jahrhunderts in beschränkten Verhältnissen gestorben. Iowa hatte damals gegen 23,000 Einwohner. Bei der Wahl wurden in den sechzehn Counties im ganzen 4472 Stimmen abgegeben, die sich auf die vier Kandidaten wie folgt vertheilten: Chapman 1490, Engle 1454, Wallace 913, Rorer 615. Der Wahlbezirk von Scott und Clinton gab Chapman 84, Engle 345 und Rorer 50 Stimmen.