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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Frühe politische Regungen in Iowa. 227 Dieser Bezirk wählte in der nämlichen Wahl den Whig Jonathan W. Parker von Davenport in den Council, und die Demokraten Laurel Summers von LeClaire und Jabez A. Birchard von Pleasant Valley in das Haus der Territorial-Legislatur. Auch Birchard's Wahl blieb einige Monate unentschieden, da das Amt von Samuel R. Murray beansprucht wurde. Erst am 22. November, sechs Wochen nach Beginn der Legislatursitzung, wurde Birchard der Sitz zugesprochen. Die Hauptstadt des Territorium Iowa war während der ersten drei Jahre in Burlington (vom Dezember 1841 in Iowa City.) Die erste Legislatur hatte unter ihren Mitgliedern viele tüchtige Männer, die in späteren Jahren zu hohem Ansehen gelangten, und unter ihnen waren viele aus dem Süden. Durch den "Missouri Compromiß" von 1820 war die Sklaverei von dem nördlich vom 36.30. Breitengrade ausgeschlossen. Viele Südländer, welche in ihrer Heimath die Scheußlichkeit der Sklaverei kennen gelernt hatten, kamen nach dem jungen Lande der Freiheit, auch wenn sie keine besondere Vorliebe für die Neger hatten und diese später von Iowa fernzuhalten suchten. Von den 39 Mitgliedern waren 21 aus dem Süden, nämlich 9 aus Virginia, 8 aus Kentucky, 2 aus North Carolina und je 1 aus Tennessee und Maryland. Unter den übrigen 18 waren nur 5 aus Neu-England, nämlich 1 aus Connecticut, 2 aus New Hampshire und 2 aus Vermont; je 4 waren von New York, Pennsylvania und Ohio, und 1 von Illinois. Unter den ersten Gesetzgebern war Stephen Hempstead von Dubuque, der von 1850 bis 1854 Governor des Staates war; Serranus Clinton Hastings von Muscatine County, in 1846 und 1847 Congreßmann, in 1848 und 1849 Oberrichter von Iowa und später auch Oberrichter des Staates Californien, sowie James W. Grimes, der von 1854 bis 1858 Governor von Iowa und von 1859 bis 1869 Bundessenator war. Governor Lucas empfahl bereits dieser ersten Legislatur, die nöthigen Schritte zu thun, daß das Territorium zu einem Staate gemacht würde, und um dem übermäßigen Whiskeygenuß zu steuern, empfahl er, daß keine Schanklizensen ertheilt werden sollten. Diese gute Absicht des Governors würde dadurch wahrscheinlich nicht erfüllt worden sein, weil der Schnapshandel ohne behördliche Erlaubniß nur um so lukrativer geworden wäre. Ungeachtet der vielen Autoritäts-Streitigkeiten zwischen Governor und Legislatur wurden doch viele gute Gesetze für das Allgemeinwohl erlassen, für Landstraßenbau, ein öffentliches Schulsystem u. A., und wenn ihr Zweck nur sehr mangelhaft erreicht wurde, so lag das an dem Mangel der erforderlichen Gelder.
 
Germans in Iowa