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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Frühe politische Regungen in iowa. 229 1801 getheilt wurde, ernannte Präsident Jefferson ihn zum Governor des die späteren Staaten Indiana, Illinois, Michigan und Wisconsin umfassenden Theiles. Harrison schloß viele wichtige Verträge mit Indianern, aber den kriegerischen Häuptling Tecumseh im Wabash-Gebiet schlug er empfindlich in der Schlacht von Tippecanoe im November 1811. Im folgenden Jahr brach der Krieg mit England aus. Englische Agenten stifteten wiederum weit verbreitete Indianer-Aufstände an. Nachdem diese von Harrison unterdrückt waren, wurde ihm der unbeschränkte Oberbefehl über die Streitkräfte im Nordwesten übertragen. Er schaffte unter diesen Ordnung, organisirte die Landtruppen und die Kriegsschiffe auf den Seen zu einigermaßen einheitlichem Handeln und brachte den Engländern in jenem Gebiete und in Canada entscheidende Niederlagen bei, wodurch er den Rumh eines Nationalhelden erhielt. Nachdem er mehrere Jahre das Amt des Kommissärs für Indianer-Angelgenheiten bekleidet hatte, diente er im Congreß als Abgeordneter von Ohio. In 1836 von den Whigs als Präsidentschafts-Kandidat aufgestellt, unterlag er in der Wahl gegen den Demokraten Martin Van Buren, den er aber vier Jahre später mit einer großen Mehrheit besiegte. Harrison ist einen Monat nach seinem Amtsantritt am 4. April 1841 gestorben. Die Nachricht von seinem Tode wurde erst in der hiesigen "Sun" am 24. April veröffentlicht. Sein Nachfolger wurde der Vicepräsident John Tyler.) Iowa, ein Territorium, konnte an der Präsidentenwahl keinen direkten Antheil nehmen; aber die politischen Wogen gingen dennoch sehr hoch, und die nationalen Fragen spielten diesmal bei den Territorialwahlen eine bedeutende Rolle. Nicht nur lastete eine Finanzkrise, für welche Präsident Jackson und seine Partei verantwortlich gehalten wurde, sehr schwer auf allen Geschäften im Lande, sondern durch die Abolitionisten war auch eine sehr lebhafte Agitation im Norden gegen die Sklaverei angebahnt worden, und diese Frage, welche die alten Parteien zu ignorieren oder wenigstens zu verschieben suchten, wurde in immer weiteren Volkskreisen lebhaft erörtert. Die Anmaßungen der Sklavenhalter, welche bereits damals mit Auflösung der Union drohten, und die Nachgiebigkeit der nördlichen "Teiggesichter" verfehlten nicht, die Gemüther des freigesinnten Theiles der nördlichen Bevölkerung gewaltig aufzuregen. Besondern empört war man über den Beschluß des nationalen Repräsentantenhauses, durch welchen das Petitionsrecht bezüglich der Abschaffung oder Eindämmung der Sklaverei unterdrückt wurde, indem alle darauf hinzielenden Denkschriften "auf den Tisch gelegt werden" sollten, ohne überhaupt vorgelesen oder sonstwie berücksichtigt zu werden.
 
Germans in Iowa