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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 259

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Reminiszenzen aus der Kolonial-Zeit. 245 von 10 Cents per Meile, $2 Tagegeld. Bei längerer Dauer wurden diese Diäten auf $1 per Tag herabgesetzt. Die Absicht war dabei offenbar, sie zur Arbei anzuhalten und am Zeitvertrödeln zu hindern. Die meisten von ihnen waren, wie wir bereits wissen, sehr begabte und ehrenwerthe Männer, die für das Gemeinwohl wirkten; aber sie verschmähten dabei auch nicht, ihre eigenen Vortheile wahrzunehmen, und sie hielten es durchaus nicht für unehrenhaft, einen "Schmu" zu machen, und dies verursachte die "Federmesser-Affäre", welche werth ist, vor dem Vergessen bewahrt zu werden. Am 20. November 1838 nahm das Oberhaus der Legislatur einen Beschluß an, durch welchen der Sekretär des Territorium ersucht wurde, die Mitglieder des Council mit Federmessern und einem halben Dutzend Tintenfässern zu versehen, sowie einen Stempel und für jeden Ofen des Sitzungszimmers zwei Spucknäpfe zu liefern. Ein solcher formeller Beschluß schien nothwendig, weil mündliches Ersuchen um jene Bedarfsartikel keinen Erfolg gehabt hatten. Hierauf schrieb Sekretär Conway einen etwas sarkastisch gewürzten Brief, in welchem er den Empfang der Resolution bestätigte, die alle gehörige Beachtung der Vollzugsbehörde gefunden habe, welche der Wichitgkeit der Angelegenheit gebühre. Um nun die schönste Harmonie zwischen den verschiedenen Regierungszweigen nicht in die Brüche gehen zu lassen, sehe er sich zu der Erklärung veranlaßt, daß einzig und allein die allweise Vorsehung dafür verantwortlich sei, daß er noch nicht habe die gewünschten Federmesser liefern können. Nach vorhergegangener Staatsberathung sei nämlich ein junger Mann von gutem Geschmack, der nach Cincinnati zu reisen beabsichtigte, ersucht worden, bei dieser Gelegenheit für die Herren Gesetzgeber eine Anzahl Federmesser und andere feine Schreibgeräthe mitzubringen. Dieser junge Mensch habe auch mit allem ihm zu Gebote stehenden Scharfsinn jene Einkäufe besorgt. Er selber sei auch wohlbehalten zurückgekehrt und habe auch die Rechnung für mehrere der gekauften Artikel mitgebracht; aber trotz seines unzweifelhaft guten Willens, dem Territorium Iowa eine Dienstgefälligkeit zu erweisen, habe er doch unterlassen, gerade die so sehr wichtigen Federmesser mitzubringen, und weder diese noch auch die anderen Geräthe für eine ersprießliche Gesetzmacherei seien angekommen, weil der bewußte junge Mann in seiner Diskretion unterlassen hatte, die letzteren selber mitzubringen, sondern vielmehr in Cincinnati nur Anweisung gegeben habe, die Sachen mit dem nächsten Dampfer nach Burlington zu senden. Die Schiffahrt auf dem Ohio sei jedoch durch den frühen
 
Germans in Iowa