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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 260

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246 Die Geschichte von Davenport. Eintritt des Winters unterbrochen. Das sei jedenfalls nach dem Rathschlusse Gottes geschehen, dessen Namen wir nur mit tiefster Ehrfurcht nennen und vor dessen heiligem Willen wir uns beugen. Menschliche Weisheit kann sich den Fügungen der Vorsehung nicht wiedersetzen; auch kann Menschenklugheit ihre unerforschlichen Pläne nicht zu Schanden machen. Es sei nun auch alles versucht worden, die Federmesser in Burlington zu kaufen, aber man konnte nicht genug von solchen finden, wie der hohen Stellung der geschätzten Körperschaft würdig wären. Der Sekretär selber könne auch keine Federmesser machen.Wenn er es könnte, würde er es ungesäumt und mit großem Vergnügen thun; denn es sei sein aufrichtiger Wunsch, daß alle Mitglieder mit Messern, Petschaften, Falzbeinen, Spucknäpfen und sonstigen Werkzeugen und Geräthschaften des Komforts audgestattet sein sollten, welche geeignet sind, ihrer Geisteswerkstatt zu Hülfe zu kommen und ihre Deliberationen zu fördern, u. s. w. Dieses Schreiben erregte den Zorn der Herren vom Council, und ein Spezialausschuß, welchem es zur Begutachtung überwiesen war, erstattete nach ein paar Tagen einen Bericht, in welchem u. a. auch darüber besondere Beschwerde geführt wurde, daß Sekretär Conway die Burlingtoner Geschäftsleute gewarnt habe, den Gesetzgebern für ihre kleinen Bedürfnisse auf Rechnung der Regierung Kredit zu geben. "Im Uebrigen, so hieß es in dem Bericht weiter, unterfängt sich Ihr Ausschuß nicht, den Sekretär dafür zu tadeln, daß seine guten Absichten durch den All-Lenker vereitelt wurden, dessen allmächtiger Arm die festgelegten Pläne der Gouverneure, Sekretäre und Gesetzgeber zu durchkreuzen vermag. Dennoch aber findet Ihr Ausschuß es einigermaßen merkwürdig, daß der Herrgott sich so weit in die irdischen Angelegenheiten einmischen sollte, um die Mitglieder des Council und des Repräsentantenhauses zu hindern, auf Kredit der Legislatur ein paar Wassereimer und einige Blechnäpfe zum Trinken anzuschaffen, welche Gegenstände der ehrenwerthe Sekretär wegen angeblicher Schiffsgefahren nicht hatte selber beschaffen können. Ferner ist es sehr zu bedauern, daß der Sekretär seine eigene Würde und die Würde der Volksvertreter so weit aus den Augen verlieren konnte, um deren Beschlüsse zum Gegenstande seiner Belustigung und seiner Spötteleien zu machen. Der Sekretär möge sich versichert halten, daß die gegenwärtige Legislatur sich den Insulten und Verspottungen eines Beamten des Territoriums nicht zahm unterwerfen werde, sondern daß sie ihre ehrlichen Rechte und die Würde und Frei-
 
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