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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 263

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Reminiszenzen aus der Territorial-Zeit. 249 Governor Stephen Hempstead von Iowa vom 29. Oktober 1851, der sich erst nach vielem Drängen und des lieben Friedens wegen zur Veröffentlichung einer solchen entschlossen hatte. Sie lautet: "Da viele Bürger wünschen, daß im Staate Iowa ein Tag festgesetzt werde, um Preis und Dank zu sagen für die Erhaltung unserer Staats- und National-Regierung und für die Freiheiten und vielen Wohlthaten, deren wir uns im letzten Jahre erfreut haben, "Darum empfehle ich, Stephen Hempstead, Governor des Staates Iowa, in Gemäßheit der erwähnten Wünsche und eines mit unseren Einrichtungen vereinbaren Herkommens, daß Donnerstag, 27. November 1851 als ein Lob- und Danktag dem Volke dieses Staates beobachtet werde." (Die Proklamation enthält keinerlei Hinweis auf eine "höhere Macht".) Vom einem eigenthümlichen Gebete, welches im Jahre 1858 im Repräsentantenhause von Iowa gehalten wurde, erzählte der nachmalige Congreßmann Wm. P. Hepburn, welcher zu jener Zeit Clerk des Hauses war. Es war in 1858. Ein Methodistenpastor Namens Shinn aus Council Bluffs, der sich zufällig in Des Moines aufhielt, wurde aufgefordert, das Morgengebet zu sprechen. Er fragte, was auf der Tagesordnung stehe, und ihm wurde mitgetheilt, daß über eine Vorlage verhandelt werden würde, durch welche das Prohibitionsgesetz von 1855 in der Weise gemildert werden sollte, daß der Ausschank von Bier und einheimischem Wein freigegeben würde, sowie daß auch eine Bill für Errichtung einer Bank mit der Berechtigung zur Notenausgabe einberichtet werden würde. Pastor Shinn sprach darauf das folgende Gebet: "O Herr! segne den jungen und aufblühenden Staat Iowa. Segne auch diese seine Gesetzgeber und gib ihnen Weisheit, daß sie uns mit reinem Wasser und mit einem gesunden Papiergeld versorgen mögen. Amen." Die Gesetzgebung nahm damals ein gutes Bankgesetz an, durch welches die "Iowa State Bank" geschaffen wurde; aber in Bezug auf das "reine Wasser" blieb das Gebet wirkungslos. Bier und Wein kamen zu ihrem Rechte und machten ein großes Loch in das Prohibitionsgesetz welches erst nach vielen Jahren geflickt und vor zwei Jahren wieder gänzlich zugestopft wurde. Zum Schluß dieses Kapitel mag noch erwähnt werden, daß das Beten in der vorletzten (34.) General Assembly etwas über $600 gekostet hat. In Abwesenheit regulärer Pastoren, oder vielleicht um einen Extradollar zu verdienen, hatten die Repräsentanten Zeller von Madison, Robbins und Mills und Fourt von Allamakee County mehrmals als
 
Germans in Iowa