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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 280

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266 Die Geschichte von Davenport. St. Louis mit einigen Begleitern hier eintraf, wo er zwei Tage im LeClaire House Quartier nahm und dann die Reise nordwärts fortsetzte. Es gab damals zwei Zeitungen, aber keine hat ein Interview mit dem Prinzen gehabt. Solche waren noch nicht erfunden. Sowohl die "Sun" als auch die "Gazette" fertigten den Besuch mit wenigen Zeilen ab, aus denen hervorging, daß derselbe den Eindruck eines gebildeten, aber einfachen Mannes machte, der an allem ein großes Interesse nahm und eine gute Unterhaltung liebte. Der Prinz Joinville war der dritte Sohn Louise Philippe's und Marineoffizier. Später, während unseres Bürgerkrieges, kam er abermals, diesmal begleitet von zwei Neffen, dem Grafen von Paris und dem Herzog von Chartres, nach den Ver. Staaten und machte einen Theil des Feldzuges von 1862 in Virginia im Stabe des General McClellan mit. Unzweifelhaft hat er von Davenport bessere Eindrücke mitgenommen als von manchem andern Orte, wo man ihn zu rupfen suchte. So schrieb z. B. einige Wochen später, im November, die in Dubuque herausgegebene "Miners' Expreß" über seine Erfahrungen in Galena: "Vor einigen Tagen hörten wir ein recht kapitales Geschichtchen von unserer lieben Nachbarin Galena, das zu gut ist, um es für uns zu behalten. Der Prinz von Joinville kam mit sechs Begleitern von Fort Winnebago am Wisconsin River über Land nach Galena. Die Gesellschaft traf spät am Abend ein, nahm im Mansion House Thee, Nachtlager und am nächsten Morgen Frühstück. Als der Reisemarschall sich die Rechnung ausbat, überreichte ihm der Wirth eine von blos $45. Die guten Bürger von Galena verstehen das Schneiden und sie sollten für immer als die Großmesserbewahrer erklärt werden. Der Herr vom Mansion House war jedenfalls der Ansicht, daß nicht alle Tage ein Prinz eingefangen und geschröpft werden könne. Wir möchten jedem, der als großer Mann angesehen sein will, rathen, wenn er nach Galena kommt, im Mansion House einzukehren und sich für einen Prinzen auszugeben, dann wird er sich gewiß als ein Geschwollener vorkommen." Die Stadtwahl im April resultirte in der Erwählung von Jonathan W. Parker zum Mayor, John Pope zum Recorder, und der Trustees Dr. J. M. Witherwax, Harvey Leonard, T. R. Mills, T. McLosky und Seth F. Whitney. (J. W. Parker, Sohn eines Feldmessers gleichen Namens, kam mit seinen Eltern und mehreren Geschwistern in 1837 aus Vermont nach Davenport und erhielt im nämlichen Jahre die Berechtigung zur Ausübung der Advokatenpraxis, von der er jedoch nur geringen Gebrauch gemacht zu haben scheint. Gleich nach der Organisirung des Territoriums wurde er vom Governor Lucas
 
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