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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 316

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302 Die Geschichte von Davenport. Der nächste Redner war Add. Sanders. Sein Toast galt "dem Marschall des Tages, General A. C. Fulton, dem Andrew Jackson dieser Feier, möge seine neue (erst projektirte) Mühle halb so viel Dampf haben, wie er selber bei all seinem Thun entwickelt!" Fulton war zur Zeit mit dem Plan der ersten und sehr großartig angelegten Dampfmühle beschäftigt, welche im folgenden Jahre von Burrows & Prettyman gekauft wurde. Sie war eines der Wunder der Zeit. Wie die Wandertauben und andere Zugvögel, so waren auch Cirkus-Gesellschaften seit einigen Jahren zu regelmäßigen Besuchern im Westen geworden. Sie waren noch nicht so pomphaft und hatten viel weniger Künstler als später Barnum, Fourpaugh, die Ringlings und andere produzirten, und zogen nur mit einem Dampfboot auf den Strömen von Ort zu Ort; aber mit ihrer Menagerie von wilden Thieren und Schlangen, einigen Kunstreitern und einem oder zwei Spaßmachern waren sie überall willkommen, und ungeachtet der noch recht spärlichen Bevölkerung schienen sie, wie ihre stetige Vergrößerung und die Vermehrung ihrer Zahl zeigte, gute Geschäfte zu machen. Am 11 Juli kam Howe & Mabie's "Olympic Arena and United States Circus" nach Davenport, und drei Wochen später "Raymond & Warring's Zoological Exhibition", und für Alt und Jung war der Cirkustag, selbst wenn man von der fremdartigen Schau nur von weitem einen Anblick haben konnte, ein großer Festtag. Wie friedfertig und rechtschaffen die Bevölkerung von Scott County war, geht daraus hervor, daß in der Frühjahrssitzung des Bezitksgerichts nur ein einziger Civilprozeß und kein einziger Kriminalfall zur Verhandlung kam. Um aber fremdes Gesindel fernzuhalten und abzuschrecken, wurde, dem Beispiel anderer Gegenden folgend, im August für das County eine Schutzgesellschaft gegen Diebe u. s. w. organisirt. Ihr Präsident war Rodolphus Bennett, Sekretär Hiram Price und Schatzmeister E. A. Riggs. Sichtbare Erfolge hat die Gesellschaft nicht gehabt. Sie hat weder Pferdediebe gehängt, noch andere Spitzbuben der Justiz überliefert. Wahrscheinlich ist ihre bloße Existenz genügend gewesen, unerwünschte Gäste fernzuhalten. Bemerkenswerth ist, daß Hiram Price, der spätere "King Hiram", der in 1844 nach Davenport gekommen war, mit jenem kleinen Ehrenämtchen seine lange Beamtenlaufbahn begonnen hat. Ihm war ein kleines Amt lieber als keines. Er stieg vom Schulschatzmeister, Recorder, Schatzmeister des County und Mayor von Davenport immer höher bis zum Congreßmann und Kommissär der Indianer-Angelegenheiten; aber was man auch von manchen
 
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