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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 327

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Eine schwarze That. 313 ber der Hingerichteten und erklärte sie für todt. Laut der Verfügung des Gerichts sollte der Körper John Long's dem Dr. Gregg, derjenige Aaron Long's dem Dr. E. S. Barrows in Davenport, und Young's Leiche dem Dr. Knox in St. Louis zu anatomischer Zergliederung ausgeliefert werden. Dr. Gregg sandte Young's Kadaver an seinen St. Louiser Kollegen in einem Faß voll Whiskey. Die Sendung traf dort auch ein; aber der Whiskey war während der Fahrt von den farbigen Packträgern des Dampfers fast bis zur Neige ausgetrunken worden. Sie hatten ihn gerochen und das Faß angezapft, ohne zu ahnen, was es sonst noch barg. Long's Skelett wurde vom Dr. Gregg präparirt und nach seinem Tode dem Arsenal auf Rock Island übergeben, in dessen Museum es vielleicht noch jetzt zu sehen ist. Baxter und Birch befanden sich noch in Untersuchungshaft in Rock Island, wo sie mehrere erfolglose Ausbruchsversuche machten. Ende November hatten sie sich ihrer Fußeisen entledigt, die ihnen ein junger Schmied Namens Russell Hunt, der in 1906 zu Albany, Illnois, gestorben ist, angelegt hatte, und auch schon ein paar eiserne Gitterstangen durchfeilt, als dies entdeckt wurde. Ein anderer Versuch, in der Nacht zum 18. Januar, war ihnen beinahe geglückt. Sie hatten ihre Fesseln abgestreift und ein Loch unter das Fundament gamcht; aber der Hund des Scheirfs, der einzige wachsame Wächter, begann laut zu bellen und vereitelte die Flucht. Die beiden Gefangenen behaupteten, in Rock Island County sei die Voreingenommenheit gegen sie zu groß, als daß sie dort einen unparteilichen Prozeß haben konnten, und Richter Brown bewilligte ihnen ein "Change of Venue". Birch's Prozeß wurde nach Know County, und Baxter's nach Warren County verlegt. Baxter war vom Rock Islander Gericht zum Tode verurtheilt worden und hatte dagegen appellirt. Ihm war ein neuer Prozeß bewilligt worden, der in Monmouth verhandelt wurde und mit seiner Verurtheilung schloß. Er appellirte wieder, aber das Staatsobergericht bestätigte das Erkenntniß am 5. Mai 1847. Ein paar Monate vorher jedoch hatte die Legislatur von Illinois durch einen Gnadenakt sein Todesurtheil in lebenslängliche Zuchthausstrafe umgewandelt. Der Richter in Monmouth las ihm die Gerichtsentscheidung vor, nach welcher er am 28. Mai gehängt werden sollte; er las auch die Begnadigung der Legislatur, und ließ ihm die Wahl zwischen Urtheil des Gerichts und dem Beschluß der Legislatur. Baxter wählte den letzteren. So blieb dieser Mensch, der bei dem Planen des abscheulichsten Verbrechens geholfen hatte, geschont, vielleicht bis ihm ein gnädiger Gover-
 
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