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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Das Leben unter Staatseinrichtungen. 335 nächsten Winter der hölzerne Bau so schwer belastet, daß er unter einem ungewöhnlichen Februarsturm zusammenbrach. Burrows verkaufte die werthvolle Maschinerie an Adrian H. Davenport, um sie in LeClaire aufzustellen, und nahm Credit Island als Theilzahlung. Die "Albion" Mühle mußte später vergrößert werden. Im Sommer 1863 wurde sie infolge der Unvorsichtigkeit des Vormannes, der mit einer Kerze in einen Siebkasten geleuchtet und das Beuteltuch in Brand gesetzt hatte, durch Feuer zerstört. An ihrer Stelle wurde ein großer Geschäftspalast, der "Burrows Block" oder "Bazaar Block" aufgeführt, der jedoch längst von Feuer und dem Zahn der Zeit vernichtet ist. Unter den Gästen bei dem Eröffnungsbankett für Fulton's "Aetna" Mühle am 17. Januar befand sich Richter James Grant. In seiner Rede machte er die Mittheilung, daß er soeben aus der Staatshauptstadt Iowa City zurückgekehrt sei, wo die Legislatur der Mississippi & Missouri Railroad Company für die projektirte Eisenbahn von Davenport nach Council Bluffs einen Freibrief bewilligt habe, was mit großem Jubel begrüßt wurde. In diesem Jahre wurden 35 Häuser gebaut; die meisten für mehrere Familien eingerichtet, waren solide Ziegel- oder Backsteinhäuser, keine Wolkenschaber, sondern ein - oder zweistöckig, wie sie den damaligen Anforderungen entsprachen. Die Dampfschneidemühle wurde zwischen Brown und Warren Straße von einem gewissen McCarthy angelegt. Als dieser nach einem oder zwei Jahren starb, ging die Mühle auf Mead, Smith & Marsh über; ein paar Jahre später wurde sie als Eigenthum von James Grant vergrößert und von Grant & Kimball betrieben. Dann stand sie mehrere Jahre unbenutzt, gerieth in Verfall und brannte schließlich in den 1860er Jahren ab. Die Schönheit der Szenerie unserer Stadt hat in früheren Jahren manchen Maler gereizt, seinen Pinsel an ihr zu versuchen, und so sind bis zur Mitte der 1860er Jahre wohl sieben oder acht Oelbilder von Davenport entstanden, deren mehrere durch Lithographie vervielfältigt wurden. Seither hat sich kein Künstler wieder an solche Arbeit gemacht. Vielleicht scheint ihnen die natürliche Schönheit durch die Prosaik der vielen Häuser gestört; wahrscheinlicher aber ist es, daß der Maler dem Photographen den Platz geräumt hat. Nur über zwei der alten Künstler ist Näheres hier bekannt. Der Eine war der Schweizer Johann Casper Wild in 1845 und der Andere ein Amerikaner Namens Henry Lewis in 1848. Ueber den Ersteren ist bereits an früherer Stelle berichtet worden. Henry Lewis war ein Neu-Engländer, der schon in
 
Germans in Iowa