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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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336 Die Geschichte von Davenport. seinen jungen Jahren nach St. Louis gekommen war. Nachdem in der Festschrift zum goldenen Jubiläum der Davenporter Turngemeinde (1902) sein Bild von Davenport reproduzirt worden war, entspann sich ein Briefwechsel zwischen ihm und dem Verfasser. Lewis lebte zu der Zeit und schon seit vielen Jahren in der Künstlerkolonie zu Düsseldorf. Ueber die Enstehung des Bildes schrieb er: "...Als jene Skizzen genommen wurden, beabsichtigte ich, sie für ein Panorama zu benutzen, welches dem Beschauer im Osten einen allgemeinen Begriff von der Lage und dem Aussehen der verschiedenen Städte und Städtchen an den Ufern des großen Stromes geben sollte... Der Mississippi war zu jener Zeit im Osten noch wenig bekannt und bei dem Malen jenes Panorama war es meine Absicht, diese Bekanntschaft, besonders mit dem Oberlauf des Flusses, zu vermitteln. Mein Gemälde war unter den allerersten, die je gemacht wurden, und es entsprach nicht nur dem genannten Zwecke, sondern erwies sich auch, so lange es dauerte, als ein glückliches, d. h. lohnendes Unternehmen. Die Leinwand des Panorama hatte eine Länge von 500 Yards bei zehn Fuß Höhe..." Beim großen Brande in St. Louis in 1849 ist das Panorama sammt dem Boote, in welchem der Maler seine Mississippifahrt gemacht hatte, verloren gegangen. Seine Skizzen aber verwendete er einige Jahre später zu einem Buche "Das Illustrirte Mississippi-Thal", welches reich an lebhaften Schilderungen und an Indianersagen ist, und von dem, so weit bekannt, noch zwei Exemplare vorhanden sind, eines davon im Britischen Museum und eines in St. Louis. Lewis ist im Herbst 1904 zu Düsseldorf im 86. Lebensjahre gestorben. Das erwähnte Bild, von dem in diesem Bande eine Copie erscheint, war Eigenthum von S. F. Smith und soll sich jetzt in Des Moines befinden. Während überall, ungeachtet vereinzelter Fehlschläge, die Zeichen des allgemeinen Gedeihens unverkennbar waren und die Stadt bei schöner Witterung einen freundlichen, geschäftigen Anblick bot, befanden sich nach Regenwetter und besonders im Frühjahr ihre Straßen noch immer in einem beklagenswerthen Zustande. Es war die bekannte Geschichte: bei schlechter Witterung war es unmöglich, an der Verbesserung der Straßen zu arbeiten, und wenn das Wetter gut war, dann waren auch bald alle Mühsale und der damit verbundene Aerger vergessen. Die Schlucht an der Harrison und Vierten Straße war durch ein paar Baumstämme kümmerlich überbrückt. Wer kein guter Turner war, durfte kaum wagen, sie zu überschreiten. Ein Satiriker jener Zeit veröffentlichte die folgende Bekanntmachung: "Versiegelte An-
 
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