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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 351

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Das Leben unter Staatseinrichtungen. 337 gebote für die Errichtung einer Wassermühle an dem unter dem Namen Ditch Street (das war die Harrison Straße) wohlbekannten Strome werden vom Stadtrath entgegengenommen. Die Wasserkraft ist ausreichend, um zwei Paar Mühlsteine von 4 1/2 Fuß Durchmesser wenigstens einen Monat im Jahre zu treiben." Straßenverbesserungen von Dauer waren bei der hiesigen Bodenbeschaffenheit natürlich kostspielig, und die Bürger hatten die merkwürdige Gewohnheit, nicht nur über den miserbalen Zustand der Straßen, sondern auch über die hohen Abgaben zu murren. Wenn dies heute ebenfalls noch geschieht, dann sollte es unserem Mayor und den Stadtvätern zum Troste gereichen, daß ihre Amtsvorgänger "in der guten alten Zeit" keinen Deut besser daran waren. In jenem Jahre wurden die Straßenverbesserungen $650.23 verausgabt. Wie bescheiden man in dem großen Revolutionsjahr, welches Mittel- und West-Europa in allen seinen Fugen erschütterte, hier in Davenport in Bezug auf Straßenverbesserungen war, zeigte eine vom Stadtrath gemachte Geldbewilligung von $200, um wenigstens die allerschlimmsten Morastlöcher an der Front Straße aufzufüllen, welche noch immer die Hauptgeschäftsstraße der Stadt war. Der Humorist von der "Gazette" schrieb darüber: "Alle Achtung den gemeinsinnigen Männern! Aber Frösche und Moskitos für jene Krakehler, die so hartnäckig, aber erfolglos dieser Geldbewilligung opponirten! Mögen sie lange leben, um ihren Widerstand zu bereuen, was sie gewiß thun werden, wenn sie die schöne Front Straße betrachten, wie sie noch vor Ende dieses Sommers sein wird." Hier sei auch eine Proposition des Mr. Fulton zur Verbesserung der Straßen erwähnt. Derselbe erbot sich, gegen den Betrag von $4200, zahlbar in vier jährlichen Theilzahlungen nebst Zinsen, ale Straßen und Alleys von der Ostseite der Rock Island Straße bis zur Westseite der Scott Straße südlich von der Dritten, auf zwei Fuß über das Niveau des Flußufers zu erhöhen. Der Stadtrath ging nicht darauf ein, obgleich das Anerbieten für die Stadt unzweifelhaft sehr günstig war. Wahrscheinlich fehlte es an dem nöthigen Gelde; vielleicht aber glaubte man auch, daß der wegen seiner vielen Donquichotterien bekannte Fulton seinen Vorschlag nicht würde ausführen können, oder sich ruiniren müßte. Die Straßen in ihrem Urzustande waren ein vorzüglicher Tummelplatz für die Schweine. Zwar war es verboten, die Thiere frei umherlaufen zu lassen, - zuerst war den Ebern die Straßenfreiheit entzogen, aber später auch den Säuen und Ferkeln, - und die Verordnung wurde den Einwohnern wiederholt ins Gedächtniß gerufen; aber genützt scheint's nicht viel zu haben, denn
 
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