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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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338 Die Geschichte von Davenport. die "Gazette" fühlte sich später einmal zu dem Feldgeschrei: "Hie Schwein, hie Bürger!" veranlaßt, indem sie schrieb: "Seit einigen Monaten ist unsere Stadt von der größten Gemeinschädlichkeit, welcher kleine Städte im Westen ausgesetzt sind, befreit gewesen - nämlich, daß Privatschweine der öffentlichen Mildthätigkeit überlassen werden, indem man sie auf den Straßen frei umherlaufen läßt. Diese Thiere besitzen von Natur aus den größten Drang nach Freiheit und Ungebundenheit und treten dadurch fortwährend dem Eigenthum, den Rechten und Gefühlen der Bürger zu nahe. Seit einigen Tagen scheint die Demarkirungslinie, die zwischen Bürgern und Schweinen gezogen war, wieder aufgehoben zu sein, und die letzteren haben in Freiheitsliebe von unseren Straßen Besitz ergriffen. Wir wenden und darum an den Mayor und die Stadträthe, entweder die Schweine als eine öffentliche Gemeinschädlichkeit zu beseitigen, oder aber die Straßenecken für sie zu regelmäßigen Futterdepots einzurichten.! An dem guten Willen, Davenport zu einer Muster-Munizipalität zu machen, hat es wohl keiner einzigen Administration gefehlt; aber oft fehlte es ihnen an der Kraft und dem Stoff oder den Mitteln zum Können, und wohl ebenso oft an dem Entgegenkommen und der Unterstützung der Bürger. Schutz gegen Feuersgefahr war längst als eine große Nothwendigkeit erkannt, aber es war bei den allerprimitivsten Versuchen zu einem solchen geblieben. Für diese Art von Schutz war in früheren Zeiten niemals Geld zu erlangen, um auch nur die armseligsten Vorrichtungen einzuführen. Unter der Verwaltung des Mayors Bowling wurden am 20. Januar die Brand-Inspektoren (Fire-Wardens) D. C. Eldridge, Cheney Munger und Hiram Price durch den Stadtrath mit der Organisirung einer Feuerwehr, zunächst einer Hafen- und Leiter-Company von nicht über 50 Mann, beauftragt. Unter der Voraussetzung, daß von den Bürgern durch freiwillige Beisteuern ein angemessener Fonds aufgebracht werden könnte, wurden aus der Stadtkasse noch weitere $100 angewiesen. Der Versuch schlug aber, wie schon frühere, fehl. Die freiwillige Sammlung hatte nur $50 ergeben. Von dieser Summe hatte Hiram Price bei den Vorarbeiten zur Organisation einer Löschmannschaft etwa $30 verausgabt oder verrechnet. Die ganze Sache war aussichtslos; der Rest von $20 wurde den Kontribuenten pro Rata wieder zurückbezahlt, und Davenport mußte sich mit der Feuerwehr noch einige Jahre gedulden. "Wer nicht Musik hat in sich," sagt Shakespeare, "deß' Seel' ist finster wie die Nacht." Daß die Davenporter und ihre Nachbarn Musik
 
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