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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 353

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Das Leben unter Staatseinrichtungen. 339 in sich hatten, die Pioniere durch ihre Tanzlust bei ihren geselligen Vergnügungen, obgleich da die Musik gewöhnlich nur sehr schwach war. Mehrere Ansätze zur Schaffung einer kleinen Kapelle hatten nur einen vorübergehenden Erfolg gehabt. In diesem Sommer wurde wieder eine "Braß Band" mit solchen Instrumenten zusammengestellt, wie zur Hand waren und geblasen werden konnten, und andere hoffte man, mit Hülfe einer freigebigen Bürgerschaft, anschaffen zu können. John Pope war der Kapellmeister, dem bald ein gewisser Downey als solcher folgte. Es wurde geübt, und am 6. November wurde im Court House das erste Konzert gegeben, welches auch zugleich das letzte dieser Künstlergesellschaft gewesen zu sein scheint, weil Horn und Klarinette die Stadt verließen. Ueber die Begehung des Vierten Juli schreibt der Chronist der "Gazette", daß die Bewohnerschaft sich beim Court House versammelte, wo John F. Dillon die Festrede hielt. "Für einen so jugendlichen Menschen (16 1/2 Jahre alt) war sie ein Meisterstück, welches Geistesgaben verrieth, die nur gepflegt werden brauchen, um ihren Besitzer zu einer Zierde der Gesellschaft zu machen." Und dann fährt er fort: "Abgesehen von dieser Rede würde der große Nationalfeiertag in ganz gewöhnlicher und alltäglicher Weise verlaufen sein, wenn die Deutschen ihn nicht in einer Art gefeiert hätten, welche zeigt, wie sehr sie das Andenken an den Tag, der ihrem Adoptivlande die Unabhängigkeit gegeben hat, zu würdigen wissen. Sie hielten einen Umzug, welchem Böllersalute vorausgingen; dann folgte eine deutsche Festrede des Herrn M. J. Rohlfs, ein gemeinsames Essen, und am Abend veranstalteten sie einen Fackelzug, den sie mit einer Serenade vor dem Hause des Herrn A. C. Fulton abschlossen, welchem sie als Tribut für seinen gemeinnützigen Unternehmungsgeist einige ihrer schönsten Lieder darbrachten." So war die erste amerikanische Unabhängigkeitsfeier der Deutschen in Davenport. In diesem Herbst ereigneten sich zwei Unglücksfälle, von denen Deutsche betroffen wurden. Der 14 Jahre alte John Steffen, welcher am 10. Oktober an einem Hügel im Westen der Stadt in einer Lehmgrube beschäftigt war, wurde von einer einstürzenden Wand verschüttet und war erstickt, ehe ihm Hilfe kommen konnte. Am 20. November wurde einem Deutschen Namens Puck in einer Dreschmaschine ein Arm derartig zermalmt, daß Dr. Barrows ihn dicht bei der Schulter amputiren mußte.
 
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