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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
Page 357
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Die Eroberung von Scott County durch die Deutschen. 343 Auch in unserem jungen Westen, in der nördlichen Trans-Mississippi Region, hat es schon Deutsche gegeben, ehe der "Blackhawk Purchase" den Namen Iowa erhalten hat. Die ersten derselben ließen sich in 1833 in der Gegend des heutigen Burlington nieder. Drei Jahre später kamen die ersten Deutschen nach Scott County. Ihnen folgten bald vereinzelt andere, bis um die Mitte der 1840er Jahre eine starke deutsche Einwanderung einsetzte, deren Strom sich immer mehr verbreiterte und vertiefte und auch noch bis zum Ausbruch des großen Weltkrieges in stetigem Fließen begriffen war. Die Pioniere der ersten sechs bis acht Jahre von Scott County zählten freilich nicht zu den geistig regsamen Gemeinden, deren Mitglieder als die sogenannten "Dreißiger" bekannt sind und von Philadelphia, Cincinnati, Boston, New York, Baltimore und St. Louis aus einzeln oder in Gemeinschaften nach den in Pittsburg (1837) und Phillipsburg (1842) formulirten Programmen das Deutschamerikanerthum zu sammeln, zu heben und geistig zu kräftigen, sowie zu einem starken freiheitlichen Faktor in dem Nationalitäten-Gemenge zu machen suchten, aus welchem ein sonderartiges "Amerikanisches Volk" sich bilden wollte. Aber dennoch ist auch ihre Spur hier nicht verwischt. Obwohl nur gering an Zahl und nur mit einer hausbackenen Bildung ausgestattet, haben sie doch in ihren kleinen bürgerlichen Verhältnissen ihren Platz wacker ausgefüllt, so daß ihre Nachbarn den deutschen Namen und Charakter respektiren mußten, und die jetzige deutschamerikanische Generation hat keine Ursache, sich ihrer alten Vorgänger, trotz deren Einfachhheit, zu schämen, sondern darf stolz auf sie sein. Kraftvoller und nachhhaltiger ist bereits der Einfluß gewesen, den die Deutschen geübt haben, welche in der zweiten Hälfte des fünften Jahrzehnts des vorigen Jahrhunderts hierher kamen. Sie waren bereits zum großen Theil von dem Geiste erfüllt, der die "Achtundvierziger" auszeichnet, welchen in dieser Geschichte besondere Kapitel werden gewidmet werden. Die ersten Deutschen in Scott County waren Karl Jacob Freitag nebst seiner Frau Dorothea, geb. Fischer, und den beiden Söhnen John M. und Jacob, welche sich am 15. Mai 1836 in der Nordostecke von Buffalo Township auf Regierungsland niederließen und später in dem benachbarten Rockingham noch mehr Land in Besitz nahmen. Die Familie Freitag oder Friday kam im Jahre 1832 von Groß-Aschbach in Württemberg nach Amerika und siedelte nach vierjährigem Aufenthalt in Montgomery County, Indiana, nach dem damals noch zu
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Die Eroberung von Scott County durch die Deutschen. 343 Auch in unserem jungen Westen, in der nördlichen Trans-Mississippi Region, hat es schon Deutsche gegeben, ehe der "Blackhawk Purchase" den Namen Iowa erhalten hat. Die ersten derselben ließen sich in 1833 in der Gegend des heutigen Burlington nieder. Drei Jahre später kamen die ersten Deutschen nach Scott County. Ihnen folgten bald vereinzelt andere, bis um die Mitte der 1840er Jahre eine starke deutsche Einwanderung einsetzte, deren Strom sich immer mehr verbreiterte und vertiefte und auch noch bis zum Ausbruch des großen Weltkrieges in stetigem Fließen begriffen war. Die Pioniere der ersten sechs bis acht Jahre von Scott County zählten freilich nicht zu den geistig regsamen Gemeinden, deren Mitglieder als die sogenannten "Dreißiger" bekannt sind und von Philadelphia, Cincinnati, Boston, New York, Baltimore und St. Louis aus einzeln oder in Gemeinschaften nach den in Pittsburg (1837) und Phillipsburg (1842) formulirten Programmen das Deutschamerikanerthum zu sammeln, zu heben und geistig zu kräftigen, sowie zu einem starken freiheitlichen Faktor in dem Nationalitäten-Gemenge zu machen suchten, aus welchem ein sonderartiges "Amerikanisches Volk" sich bilden wollte. Aber dennoch ist auch ihre Spur hier nicht verwischt. Obwohl nur gering an Zahl und nur mit einer hausbackenen Bildung ausgestattet, haben sie doch in ihren kleinen bürgerlichen Verhältnissen ihren Platz wacker ausgefüllt, so daß ihre Nachbarn den deutschen Namen und Charakter respektiren mußten, und die jetzige deutschamerikanische Generation hat keine Ursache, sich ihrer alten Vorgänger, trotz deren Einfachhheit, zu schämen, sondern darf stolz auf sie sein. Kraftvoller und nachhhaltiger ist bereits der Einfluß gewesen, den die Deutschen geübt haben, welche in der zweiten Hälfte des fünften Jahrzehnts des vorigen Jahrhunderts hierher kamen. Sie waren bereits zum großen Theil von dem Geiste erfüllt, der die "Achtundvierziger" auszeichnet, welchen in dieser Geschichte besondere Kapitel werden gewidmet werden. Die ersten Deutschen in Scott County waren Karl Jacob Freitag nebst seiner Frau Dorothea, geb. Fischer, und den beiden Söhnen John M. und Jacob, welche sich am 15. Mai 1836 in der Nordostecke von Buffalo Township auf Regierungsland niederließen und später in dem benachbarten Rockingham noch mehr Land in Besitz nahmen. Die Familie Freitag oder Friday kam im Jahre 1832 von Groß-Aschbach in Württemberg nach Amerika und siedelte nach vierjährigem Aufenthalt in Montgomery County, Indiana, nach dem damals noch zu
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