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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Die Eroberung von Scott County durch die Deutschen. 349 vorher um die Gesundheit ihrer Mutter so besorgt gewesen war, selber ein Opfer der schrecklichen Seuche geworden. Die zweite Tochter, Sibylle, verheirathete sich 1841 mit Henry Belken, einem Steinsetzer und Maurer, der ebenfalls in 1837 nach Davenport gekommen war und in 1853 gestorben ist. In 1855 verheirathete sie sich mit Albert Brügmann, der 1829 in Holland geboren wurde un in 1854 nach Davenport gekommen war. Nachdem er einige Jahre in Rockingham Farmwirthschaft betrieben hatte, kaufte er eine Farm an der Long Grove Road, westlich von Mount Joy und später siedelte er nach Muscatine County über. Er starb im Jahre 1901. Frau Brügmann starb zu Wilton am 28. Mai 1908 im Alter von 89 Jahren. Das letzte direkte Glied der Familie Bomberg, Auguste, Wittwe des Großschlachters John Ranzow, ist im Jahre 1910 gestorben. Peter Littig wanderte 1835 über New Orleans in Amerika ein und kam 1837 nach Stephenson (Rock Island), welches abwechselnd mit Davenport seine und seiner zahlreichen Nachkommenschaft Heimath gewesen ist. Die Familie stammt aus Lothringen (Spichern), hatte sich jedoch sehr viel vom deutschen Wesen erhalten, so daß sie auch hier zu den Deutschen gezählt wurde. Zu ihren Vorfahren gehörten mehrere des Namens Spohr und Sprok, die im 17. Jahrhundert im deutschen Reichsheer in den Kriegen gegen Schweden und Franzosen hervorragende Stellungen eingenommen hatten. Peter Littig erlernte das Tischlerhandwerk, wurde aber später Steinmetz und Marmorschneider. Mit 19 Jahren wurde er Soldat und ein großer Verehrer seines Kaisers, an dessen Feldzügen er begeistert theilgenommen hat, auch an der Schlacht bei Leipzig. Als der schwerverwundete Poniatowski mit den wilden Fluthen der Elster rang, sprengte Littig ihm nach in dem vergeblichen Bemühen, den Marschall zu retten. Nach Bonaparte's Rückkehr von Elba nahm er Theil an dessen Einzug in Paris und war auch Zeuge von der entscheidenden Niederlage bei Waterloo. Der französische Einfluß war auch bei den Kindern sehr bemerkbar, zumal die Familie längere Zeit ihren Wohnsitz in Paris hatte; aber der deutsche Kern ist bei ihnen nie unterdrückt worden. In 1835 entschloß Littig sich zur Auswanderung nach Amerika. Zwei Jahre blieb er in New Orleans, wo seine Gattin Marie, geb. Blaser, in 1836 starb. Dann kam er mit seinen Kindern nach Stephenson. Hier arbeitete er als Möbeltischler und auch als Steinsetzer und hat die ersten Steinhäuser gebaut. Zu der Zeit gab es daselbst außer den aus der Pfalz stammenden Familien Schuck und Zahn und den aus
 
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