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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 368

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354 Die Geschichte von Davenport. zog er nach Davenport. Er war einer von den wenigen Deutschen, die bereits lange genug Bürger und auch der Landessprache genügend mächtig waren, um zu einem öffentlichen Amt gewählt werden zu können, und aus Rücksicht für das deutsche Element der Stadt wurde er in 1856, als der bisherige Vertreter der Ersten Ward, E. C. R. Mitchell zum Mayor gewählt war, als dessen Nachfolger im Stadtrath gewählt. Ueber seine Wirksamkeit in dieser Körperschaft ist jetzt nichts weiter bekannt, als daß er eine Besteuerung des deutschen Liebhabertheaters beantragte, "weil dasselbe den Stadträthen nicht einmal Freikarten gebe." Schütt starb am 30. Dezember 1861 im Alter von 57 Jahren. Seine Tochter Emma verheirathete sich 1851 mit Francis Ochs. Joseph Gehmann (auch Gahmann geschrieben) war 1792 in der deutschen Schweiz geboren, diente zwei Jahre in der französischen Armee als Grenadier in der Division des General Moreau und war unter Marschall Ney bei Waterloo. In 1816 landete er in New York ohne Geld und hatte sogar von einem befreundeten Reisegenossen $25 zu borgen. Er arbeitete mehrere Jahre in New York, Pennsylvania, Canada, Ohio und Indiana, und kam in 1839 nach Scott County, wo er sich als Squatter auf Regierungsland in Rockingham Township niederließ und es zu großem Wohlstand brachte. Nachdem er fünfzig Jahre in Amerika verlebt hatte, verpachtete er in 1866 seine Farm und unternahm eine Besuchsreise nach seinem Geburtslande und Frankreich, von wo er nach einigen Monaten zurückzukehren gedachte; er ist aber in Frankreich gestorben. Christian Kober kam in 1817 mit seinen Eltern als neunjähriger Knabe nach Pennsylvanien, und im Frühjahr 1839 nach Scott County. Nachdem er hier an der Orleans' Home Road, etwa vier Meilen von Davenport eine Viertelsektion Land zu einer Farm eingerichtet hatte, reiste er nach Philadelphia zurück und verheirathete sich mit Sarah Moore, die im März 1885 gestorben ist. Nach dem Tode seiner Gattin überließ er die Farm seinem Sohne Charles und verbrachte seine letzten Jahre bei seiner Tocher, Frau Robert Silk in Rock Island, wo er am 10. August 1901 gestorben ist. Eine der merkwürdigsten Persönlichkeiten unter den deutschen Pionieren und in mancher Hinsicht ein seltsamer Kauz war der ehemalige Schullehrer Cay Asmus Franz Kröger aus Preetz in Holstein, genannt "Kröger von Krögersberg" nach seiner "Burg", d. h. nach seinem von einem mehrere Fuß hohen Rasenwall umgebenen Häuschen auf einer Anhöhe in der Südostecke von Blue Graß Township nahe beim Oberlauf
 
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