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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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366 Die Geschichte von Davenport. waarenhandlung leben die Namen der Gründer noch weiter. Sie sind nicht nur die ältesten deutschen Geschäfte, sondern überhaupt die ältesten dieser Stadt. Das deutsche Element machte sich immer mehr bemerklich, nicht blos geschäftlich sondern auch auf sozialem Gebiet, in der Stadt wie auf dem Lande. Die allermeisten Deutschen jener Einwanderungsperiode wurden Farmer, auch wenn sie früher Handwerker gewesen waren. Auf einer von der Photographen- und Kunstanstalt der Gebrüder Hübinger in 1887 herausgegebenen Karte von Scott County, der ersten ihrer Art, sind die Namen der Farmbesitzer angegeben, und diese sind weit überwiegend deutsch. Viele dieser deutschen Pioniere sind Stammväter großer Familien geworden, die noch hier oder im westlichen Iowa, in Nebraska, Minnesota, Dakota und anderen Gegenden des jüngeren Westens blühen. Sie haben unter großen Mühen den Boden geebnet, und ihre Nachkommenschaft erfreut sich der Früchte. Auf den Farmen sind die alten bescheidenen Wohnhäuser durch neue ersetzt, welche mit den großen Scheunen und Stallungen von Wohlstand zeugen. Der Ochsenwagen hat nur ein kurzes Dasein gehabt un wurde bald durch prächtige Pferde- und Maulthiergespanne verdrängt. Dampf- und elektrische Maschinen arbeiten auf den Feldern, und das Telephon und Autotmobil sind zu einem unenentbehrlichen Bedarfsartikel geworden. Von dem Pionierleben und seiner Zeit ist nur sehr wenig mehr übrig. Beide gehören der Vergangenheit und der Geschichte an. ---------------------------------------------- Fast gleichzeitig mit der starken deutschen Einwanderung kamen auch deutsche Schweizer in großer Zahl nach Amerika und nach Davenport. Die vornehmliche Veranalassung zu dieser Massenauswanderung bildeten die scharfen religiösen Reibereien, welche sich seit mehreren Jahren zwischen Katholiken, Protestanten und Radikalfreisinnigen immer mehr verstärkt hatten und zur Bildung des "Sonderbundes" von sieben überwiegend katholischen Kantonen führten. Viele Protestanten wanderten aus diesen Gegenden aus, um einer religiösen und gleichzeitig politischen Bedrückung sich zu entziehen. Zwischen ihnen und den eigentlichen Deutschen hat hier eine sehr gute Nachbarschaft bestanden, und beide Elemente haben treu neben- und miteinander gewirkt. Diese Schweizer waren sämtlich deutscher Nationalität, sogar Peter Wille in Buffalo, der manchmal italienische Abkunft beanspruchte, hatte
 
Germans in Iowa