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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 386

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372 Die Geschichte von Davenport. den beneidenswerthen Ruf der freiesten Stadt der Ver. Staaten hatte, bis es den sich besser als andere dünkenden Fanatikern, nachdem sie das übrige Iowa in eine Zwangsjacke gepreßt hatten, gelang, auch diese herrliche Oase zu verwüsten. 36. Kapitel. Eine Zeit der Prüfungen gut bestanden. Witterungs-Ausschreitungen. - Cholera und Goldfieber. - Argonautenzüge. - Ein Polterabend. - Handel und Gewerbe blühen. Deutsche im Geschäftsleben. - Präsident Taylor's Tod. Der Winter von 1848 auf 1849 war lang und strenge. Vom 20. Dezember bis 21. März war der Strom ununterbrochen von Eis gesperrt, und als dieses aufbrach, stauete es sich bei den Inseln unterhalb der Stadt und verursachte eine Ueberschwemmung bis über die Zweite Straße hinaus, so daß man zwischen der Brady Straße und LeClaire Straße über die Front Straße mit Flößen fahren konnte oder mußte. Obgleich die ausgetretenen Wässer schon am nächsten Tage ihren Weg zum Strombett zurückfanden, hatten sie doch an Produkten- und anderen Waarenlagern in Kellern u. s. w. beträchtlichen Schaden angerichtet. [[margin]] 1849 [[/margin]] Am 18. Januar ereignete sich in Burrows & Prettyman's "Albion"-Mühle eine schreckliche Explosion. Einer der Dampfkessel flog in die Luft, und seine Hauptmasse fiel in der Mitte der Front Straße nieder. Durch die Gewalt der Explosion wurde auch der zweite Kessel emporgehoben, und in seinem Sturz durchschlug er eine Mauer. Der Heizer William Fudge wurde gegen einen Holzhaufen geschleudert und dabei fast augenblicklich getödtet. In einer anstoßenden Küferwerkstatt der Firma, wo Mehl- und Pökelfleischfässer gemacht wurden, waren sechs Männer an der Arbeit, welche verschiedenartig schwere Verletzungen erlitten, aber wie durch ein Wunder dem Tode entgingen. Fudge, das Opfer dieser Katastrophe, war 41 Jahre alt und hinterließ eine große Familie in bedürftigen Verhältnissen. Zu deren Unterstützung wurde eine Geldsammlung veranstaltet, und Burrows & Prettyman eröffneten die Liste mit der Zeichnung von $100, wobei sie sich zugleich verpflichteten, während der nächsten drei Jahre den gleichen Betrag zu zahlen. In Deutschland gehörte es zu den altehrwürdigen Hochzeitsbräuchen, daß man dem jungen Paare am Abend vor der Hochzeit, dem Polter-
 
Germans in Iowa