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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 395

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Eine Zeit der Prüfungen. schwister, daß der Schwager Henry Vieths ihn übernehme, und dieser verband sich mit Adolph Hagge's altem Freunde Klug zu der genannten Firma, welche aber nach einigen Jahren aufgelöst wurde, worauf Otto Klug das Geschäft an der Zweiten Straße für eigene Rechnung fortsetzte. Vieths kaufte eine Farm an der Middle Road und ist im September 1854, ebenfalls an der Cholera gestorben. Zu Anfang des Jahres wurde ein "Deutscher Krankenunterstützungs-Verein" organisirt, der seine monatlichen Versammlungen in "Zeck" Steinhilber's "Coffee House" an Front und Brady Straße hielt. Obgleich die Zusammenkünfte keineswegs geheim waren, so genügte der Umstand, daß sie in einem abgesonderten Zimmer stattfanden, doch einigen Temperenzfanatikern, um da "Verschwörungen" zu vermuthen. Da zur Zeit der aus dem Mayor Jonathan Parker, (Vater des früheren Maxors Jonathan W. Parker), und den Aldermännern John L. Davies, Wm. McCannon, J. M. Bowling, N. Squires, W. S. Collins und Sam. Lyter bestehende Stadtrath in seiner Mehrheit temperenzlerisch war, wurde der Stadtmarschall L. F. Center mehrmals auf den Wirth gehetzt, weil dieser Spirituosen verabfolgt hatte. Steinhilber war jedoch so populär, daß sich keine Jury fand, ihn zu verurtheilen. Fast alle Geschäfte gingen, wie schon gesagt, sehr gut. Die Arbeitslöhne im Geldwerth ausgedrückt, ware nicht hoch, aber sie standen im rechten Verhältniß zu den Preisen der Verkaufsartikel. Da auch für die Farmprodukte ein guter Absatzmarkt geschaffen war, so waren die Zustände allgemein recht befriedigend. Selbst der schutzzöllnerische Staatsmann James G. Blaine erklärte in späteren Jahren in seinem Buche "Zwanzig Jahre im Congreß" zu Lobe des von Hochzöllnern so viel geschmähten, von einer demokratischen Congreßmehrheit eingeführten sogenannten Walker'schen Zolltarifs von 1846, daß derselbe eine wohlthätige Wirkung gehabt habe, und daß der Wohlstand im ganzen Lande ein allgemeiner war. Für die Schiffahrt auf dem Mississippi waren die "Rapids", die großen Felsenvorsprünge im Flußbette, oberhalb der Mündung des Des Moines Flusses und bei der Insel Rock Island zwischen Davenport und LeClaire ein bedeutendes Hinderniß, und es bedurfte bei nicht hohem Wasserstand manchmal sehr geschickter und mit den besonderen Zuständen sehr vertrauter Lotsen, um die Dampfer durch die Stromschnellen hindurchzuführen. Um die Bundesregierung, resp. den Congreß zu veranlassen, diese große Handelsstraße, auf welcher damals
 
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