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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Davenport's Viertes Lustrum. 401 [[margin]] 1851 [[/margin]] mals noch sehr wenig vorhanden. Friedlich weideten noch Kühe auf dem Grase, welches auf den Straßen zu beiden Seiten der Wagenspuren üppig wucherte. Die Geschäfte wurden noch immer vornehmlich an der Front Straße gethan, und wenn jemand einen Kaufladen an der Zweiten Straße eröffnete, so galt er fast für einen Wagehals. Das Straßengeviert zwischen der 2. und 3. Straße und zwischen Brady und Perry Straße, wo jetzt schon lange große Geschäftshäuser stehen, die ihrerseits wieder fast alle bei dem stetigen geschäftlichen Aufschwung der Stadt von anderen an Größe und Pracht längst übertroffen sind, war eingezäunt, denn hier befand sich ein Gemüsegarten, aus welchem das "LeClaire House" seinen Küchenbedarf zog. Antoine LeClaire beschäftigte einen erfahrenen Gärtner, einen Engländer Namens Cliff, welcher den Garten in seinem Zustand hielt. Gegenüber, an der südöstlichen Ecke der Zweiten und Brady Straße, wo in späteren Jahren in Gustav Becker's "Pickwick" gute Freunde und Bekannte von dem Geklapper der geschäftlichen und beruflichen Tretmühle bei heiterem Geplauder Erholung und Erquickung fanden, stand damals, wie auch jetzt noch, der Witherwax Block mit einer kleinen Konzert- und Lesehalle und daneben, östlich längs der Zweiten Straße, war des Dr. Witherwax' wohlgepflegter Blumengarten. Weiter hinauf an der Brady Straße, nahe der Vierten, wohnte Ben. Barr, der neben seiner Wohnung eine kleine Möbelfabrik hatte, und an der Nordwest-Ecke der Perry und Dritten Straße befand sich das kleine nette Wohnhaus von A. C. Fulton. Es gab auch noch einige andere vereinzelte Häuschen an Brady, Main, Harrison und Ripley Straße, aber über die Fünfte Straße hinaus war Alles fast nur "Gegend". Platz war genug vorhanden, aber an Gebäuden für die in immer größerer Zahl kommenden Zuzügler war Mangel. Diese Leute mußten sich sehr einschränken und waren, wenn sie nicht bei älteren Angesessenen auf ein paar Wochen ein Unterkommen fanden, mit irgend einem Obdach zufrieden, bis sie ihr eigenes Heim errichtet hatten. Mehr als man unter so ungünstigen materiellen Umständen vermuthen möchte, blühte hier jedoch das gesellige Leben; denn obleich viele der Leute geschäftliche Konkurrenten waren und in parteipolitischer Hinsicht sich oft sehr schroff gegenüberstanden, hielten sie doch gute Nachbarschaft und übten gute Freundschaft. Schon damals zeichnete Davenport sich hierin und durch ein verhältnismäßig reges Geistesleben, sowie durch eine anerkennenswerthe Pflege der Kunst vor den meisten anderen westlichen Städten vortheilhaft aus. An Unterhaltungen mannigfalti-
 
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