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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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Davenport's Viertes Lustrum. 407 blieben war. Die Cholera brach von neuem aus und brachte im Verein mit anderen Krankheiten noch mehr Unheil über ein weites Gebiet des Westens. In 1854 gab es nur 23 Zoll Regen. So stellt die Natur einen "Durchschnitt" her. Im Frühjahr wurde LeClaire & Davenport's Eisengießerei an der Front Straße vollendet, und der erste Guß erfolgte am 9. Juni, wobei mehrere Theile einer Dampfmaschine für Howard's Sägemühle an der Zweiten und Warren Straße. Das Etablissement hat lange dem Zahn der Zeit wiederstanden. Es ging nach zehn Jahren in den Besitz von Michael Donahue über, der es ebenfalls lange als Gießerei und Maschinenfabrik benutzt hat. Später diente es noch mehreren anderen Unternehmungen, bis es im Januar 1902 durch eine Feuersbrunst vollständig zerstört wurde. Die St. Anthony's Gemeinde errichtete neben und südlich von ihrem alten Gotteshause eine neue Kirche aus Bruchsteinen, welche in 1887 durch einen östlichen Anbau noch beträchtlich vergrößert wurde. Die frühere Kirche ist seither ausschließlich als Gemeindeschule benutzt worden. Infolge des Wachsthums der Bevölkerung stieg die Bauthätigkeit in entsprechendem Maße. Die Zahl der in 1851 gebauten Häuser und Häuschen wird auf dreihundert angegeben. Unter diesen Bauten war eine abermalige Verlängerung des "LeClaire Block" in östlicher Richtung, so daß er von der Main Straße bis zur Brady Straße reichte. Die Zahl der deutschen Geschäfts-Unternehmungen erhielt weiteren Zuwuchs. Dabei war Dr. Georg Ditzen, welcher an der Ripley Straße südlich von der Zweiten eine Stärkefabrik anlegte, die aber schon im Herbst des folgenden Jahres in Flammen aufging. Heinrich Reichenbach eröffnete an der Zweiten Straße westlich von Harrison Straße eine Spezereiwaaren- und Delikatessenhandlung. Harding & Hanssen verlegten ihr vergrößertes Kaufgeschäft von der Front Straße nach der Nordwestecke der Zweiten und Harrison Straße, und Samuel Hirschl dehnte seine Großhandlung in Groceriewaaren aus, mit welcher er auch ein Kommissionsgeschäft in landwirthschaftlichen Produkten verband. Hirschl war ein Deutsch-Ungar und der erste Israelit in Davenport. Daß er nicht der strenggläubigen Richtung angehörte, geht aus seinen Geschäftsanzeigen in den Davenporter Zeitungen hervor, indem er u. a. auch "vorzüglichen Speck und Schinken", also entschieden "trefere" Waare zum Verkauf anpries. Er war geschäftlich und, wie seine ganze Familie, gesellschaftlich hochgeachtet. Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich machte er mit seiner Gattin und den meisten seiner Kinder in
 
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