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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

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408 Die Geschichte von Davenport. 1867 Wien zur Heimath, wo Davenporter Besucher jederzeit ein offenes Haus fanden. Hiesige Wohlthätigkeits-Gesellschaften empfingen von ihm aus Wien regelmäßige jährliche Schenkungen. Im Oktober 1851 wurde "Upper" und "Ost-Davenport" mit ungefähr zehn Straßengevierten zwischen Eastern Avenue und Christie Straße, sowie Eddy Straße und Summit Avenue angelegt, welches mehrere Jahre eine abgesonderte Niederlassung bildete, aber sich in 1857 an de ältere Stadt angliederte. Die Gründer waren W. H. Hildreth und Dr. Witherwax. Ersterer hatte aus dem Süden ein Negerpaar mitgebracht, welches zwar nicht die Stammeltern der späteren Davenporter Negerbevölkerung wurde, die aber doch (nach Dred Scott) die ersten Farbigen in Davenport waren. Der Census von 1850 hatte die Negerbevölkerung von Iowa auf 335 Köpfe angegeben, (gegen 16 "Sklaven" im Jahre 1840). Die vortreffliche Lage hatte zur Gründung von Upper Davenport verlockt. Es lag östlich von LeClaire's Reserve, wo früher ein Dorf der Fox Indianer gestanden hatte, welches nach dem Häuptling Morgan genannt war. Die Lage war wirklich schön an euner großen Biegung des Mississippi (Stubb's Eddy), am unteren Ende der Stromschnellen, wo Boote und Flöße bei stürmischem Wetter anlegen oder auch überwintern konnten. Ein wichtiges Ereigniß des Jahres war die Gründung der noch jetzt bestehenden Zeitung "Der Demokrat", deren erste Nummer am 15. November 1851 erschien. Ihr Herausgeber, der junge schleswig-holstein'sche und badische Freiheitskämpfer Theodor Gülich, war ein Mann von tüchtiger Bildung und Genie, mit wenig Geld, aber vielem Muth. Ein Kapitalchen von, wie es heißt, $40 wurde von einigen demokratischen Politikern, darunter Harvey Leonard und Hiram Price, zusammengeschossen, und mit den noch in T. D. Eagal's Besitz befindlichen Typen des früheren "Demokratischen Herold" wurde das Wochenblatt "Der Demokrat" hergestellt. Zur ersteren Ausgabe wurden vier Buch Druckpapier gebraucht; denn die Zahl der Abonnenten, von denen viele durch Dr. Eduard Schlegel und andere begeisterte Freunde des neuen Kultur-Unternehmens gewonnen waren, betrug nicht mehr als 93. Wie die Zeitung unter Mühen und Sorgen allmälig gedieh und wuchs und zu einem der angesehensten deutschen Blätter des Landes wurde, wird an anderer Stelle erzählt werden. Die Temperenz-Agitation begann zur Freude der Mäßigkeitsapostel ihre ersten, wenn auch nur noch recht kümmerlichen Früchte zu tragen; nicht etwa, daß so arg viele Leute plötzlich im Spirituosen-
 
Germans in Iowa