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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 446

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432 Die Geschichte von Davenport. Leitung der "Farmers' & Mechanics' Savings Bank" betheiligt. Der im April 1852 geborene Andrew Jackson Hirschl war ein Mann von seltener körperlicher und geistiger Begabung, in allen Arten des athletischen Sportes gerecht, vielseitig und tief gebildet, ehrenhaft in der Politik und in seinem juristischen Beruf, dem er als Lehrer, Schriftsteller und ausübender Advokat eine Zierde gewesen ist. In 1891 siedelte er nach Chicago über, wo er im Februar 1908 infolge geistiger Ueberanstrengung gestorben ist. Johann Jacob Wunderlich war ein Mann von kleinem und untersetztem Körperbau, aber ein Riese, wenn es galt, seine freisinnigen und durch unbeugsame Rechtlichkeit gestützten Ueberzeugungen zur Geltung zu bringen, die er rückhaltlos und mit kraftvoller Stimme vertrat. Er war wie geschaffen für seinen Namen. Wunderlich war 1822 in Preßburg geboren und wurde Kellner und Koch. Das Jahr 1848 fand ihn in Wien und bei Ausbruch der Revolution trat er in das Zriny-Bataillon des vom General Moritz Perczel befehligten Freicorps ein. Am 28. Dezember wurde das Bataillon in der Schlacht bei Moor fast ganz vernichtet. Von 1800 Mann blieben nur etwa 200 übrig, welche sich nach Pest zurückzogen. Wunderlich diente dann unter Dombrowski und Wisowski. Nachdem das Corps eine Zeitlang hinter den Schanzen bei Szegedin gelegen hatte, wurden diese im September 1849 an die vordringenden Oesterreicher aufgegeben, welche die sich zurückziehenden Revolutionäre in einem zwei Tage und zwei Nächte fast ununterbrochenen Gefechte aufrieben. Die Ueberlebenden, welche in einen Sumpf getrieben waren, mußten sich ergeben. Hunger, Durst und sonstige Entbehrungen und Strapazen hatten Wunderlich sehr geschwächt und er ward krank. Für den kranken Gefangenen hatte man keine Verwendung und darum wurde derselbe in Pest gegen Parole in Freiheit gesetzt, während viele seiner Kameraden in österreichischen Dienst, in abgelegenen Garnisonen, treten mußten. Ein italienischer Schiffskapitän nahm W. nach Wien und verschaffte ihm einen Civilpaß, mit dem er sich nach Böhmen durchschlug. Gegen Ende 1849 begab er sich nach Leipzig, wo eine Art Rekrutirungsbüreau für die schleswig-holstein'sche Armee bestand, um sich für die letztere anwerben zu lassen. So gelangte er anfangs 1850 nach Hamburg, kehrte aber wegen Erkrankung nach Böhmen zurück. Ruh- und rastlos, blad hier und bald dort in den noch aufgeregten Zeiten, wurde er nirgends heimisch. In 1852 bekam er von Angehörigen einige hundert Gulden, mit
 
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